waswählichnurwaswählichnur

Am Sonntag ist Wahl und ich habe keine Ahnung, welcher dieser Spacken das kleinste Übel ist. CDU wie SPD sind schonmal garkeine Option, FDP will ja eh keinen Staat, dann braucht sie auch keiner, Grünen ist im Zweifel ihr Programm wurscht, die braucht also auch keiner, blieben Linke, Piraten und „sonstige“. Irgendwie muss sich doch eine Stimme gegen Koch abgeben lassen, die einerseits was bringt und andererseits nicht grad gleich die nächste neoliberale Seilschaft in den Sattel hievt. Lächerlich genug ja, dass diese Wahl überhaupt stattfindet.

Ich würde mich so freuen, wenn das Ergebnis im Prinzip genau dasselbe wäre wie letztes mal. Von wegen so lange wählen lassen. bis das blöde Volk ein Ergebnis liefert, das einem behaglicher ist. Mit Demokratie hat das ja wirklich nix mehr zu tun. Bananenland in Bananenrepublik.

Am Ende wirds dann wieder der „Wo kann ich hier gegen Ausländer unterschreiben“-Spendaffären-Koch, damit bleibt die Bildungspolitik so beschissen wie in den letzten Jahren, Jugend- und Sozial- Kulturarbeit finden weiterhin nicht statt, Studiengebühren werden wieder eingeführt, Chancenungleichheit, soziale Unterschiede wachsen und bekommen immer mehr Gewicht, nur Repression und Sanktion als die Hilflosigkeit einer zur Reflexion unfähigen Politikerkaste widerspiegelnde Antwort auf diese ganzen von ihnen selbst verursachten Probleme usw. usf.

Ich glaub, ich lenke mich erst mal mit etwas Musik ab. Irgendeinen alten Kram am besten, mindestens 20 Jahre alt… 1988? Prima, da kann ja nix schief gehen…

…oops…

15 Gedanken zu „waswählichnurwaswählichnur

  1. Wahrlich, die Hessen sind an diesem Sonntag nicht zu beneiden. Aber ein Ziel sollte sein, die Fischlippe abzuschaffen! Wobei … die Hamburger haben es ja auch nicht geschafft, den Spaß-Ole abzuschaffen. 🙁 Wie heißt es doch so schön: „Die dümmsten Schafe suchen sich ihren Schlachter selbst“. – Manchmal ist Demokratie scheiße. Bei der Auswahl…

  2. Du sagst es – Hamburg ist die Warnung für mich, nicht in sowas wie „Grüne“ irgendwelche Hoffnung zu stecken, im Zweifel sind die es am Ende, die mit Lippe ins Bett gehen. Flughafenausbau, Nachtflugverbot und Atomkraftwerke müssen den Grünen ja nicht unbedingt im Weg stehen, wie Hamburg schon zeigte.

  3. Zweifel sind die es am Ende, die mit Lippe ins Bett gehen. Flughafenausbau, Nacktflugverbot und Atomkraftwerke müssen den Grünen ja nicht unbedingt im Weg stehen,

    also ich bin auch gegen das nacktflugverbot. so, rein wicca-hexen-besenstiel-mäßig.

    wie wahr da so alte sprüche werden: „wer die wahl hat, hat die qual“

  4. „die Hamburger haben es ja auch nicht geschafft, den Spaß-Ole abzuschaffen“
    Ham‘ wir tatsächlich nicht, und als ich die „Grünen“ wählte, hatte ich mich eindeutig verwählt (auch wenn ich schon mit „Schwarz-Grün“ rechnete, rechnete ich nicht mit einem „Umfall“ im Fall Kohlekraftwerk Moorburg).

    Wobei der Unterschied im Auftreten und poiltischen Handeln zwischen Spaß-Ole und der brutalstmöglichen Schlauchbootlippe so groß ist, dass ich manchmal daran zweifle, dass die beiden in der selben Partei sind. (Allerdings steht in Hamburg die CDU traditionell links vom rechten SPD-Flügel … weshalb am „Rechten Rand“ bei uns so viel zu Sumpfblütenparteien wie Schills „PRO“ zu holen ist. Was Ole seinerzeit nicht davon abhielt, mit Schill zu koalieren. Außer mit der NPD, der DVU und den offen schwulenfeindlichen Fundi-Christen von der PBC würde Ole im Zweifel wohl mit jedem koalieren.)

    @ Sven: „FDP will ja eh keinen Staat, dann braucht sie auch keiner“ – klingt fast so, als wäre die FDP eine Anarchisten-Partei. Wäre sie das tatsächlich, wäre sie unter Umständen sogar wählbar 🙂

  5. Bei mir ist wegen dämlicher Wahlplakate der Jungen Union der CDU-Direktkandidat schon mal durchgefallen. Obwohl ich mit dem ganz gut kann, so im Gespräch …

    Der Rest ist dann tatsächlich offen. Die Linkspartei ist mir etwas zu desorganisiert, die SPD ebenso – wieso sollte ich denn den frisch aufs Schild gehobenen TSG wählen? – die FDP will Koch und den Grünen, ja denen wäre es auch zuzutrauen. Jetzt wo der Flughafenausbau vom Verwaltungsgericht durch ist …

  6. @ Marc: … oder „Libertäre“, wie sich sich gerne nennen. Ist übrigens kein „Anarchismus für Liberale“, sondern allenfalls einer für bestimmte FDP-Mitglieder. Ich weigere mich, die Begriffe „Liberaler“ und „FDP-Mitglied“ synonym zu verwenden.
    Libertäre – von der Sorte habe ich einige näher kennen lernen dürfen. Wählbar wären sie schon wegen ihres Hanges zum Sozialdarwinismus und ihrer Rücksichtslosigkeit nicht. (Es gibt auch mir sympathische „libertarians“, aber die Leben alle in den USA, wo „libertarian“ so ziemlich alles zwischen „Neo-Wild-West“ und „Neohippie“ bedeuten kann – auch, aber nicht nur „anachokapitalistisch“.)

  7. Nuuuun, Du wirst ja auch ned wirklich jünger und dementsprechend kannst ja vorsorglich die angegrauten Panthers wählen *kicher*

    Hätte ja auch Vorteile, denn damit würde das Niveau, wenn sie denn schaffen die 5 % Hürde zu nehmen doch glatt sehr angehoben werden. Das Kabarett *möp* die Politiker würden an Ihresgleichen angepasst 😀

  8. *kicher*

    Eine Partei gibt die Niederlage zu und alle restlichen sind „Vergnügt“.

    Ich amüsiere mich königlich über den verbalen Müll 😀

  9. Pingback: Kausch & Friends

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