… dem seien die Produkte von Müller Milch, Humana und Campina wärmstens ans Herz gelegt. Laut Greenpeace verarbeiten hauptsächlich diese Milch von Kühen, die mit Genmais gefüttert werden. Solange das ein Alleinstellungsmerkmal zu sein scheint sollte der Gen-Gourmet also verstärkt deren Produkte kaufen. Ebenso scheint aber der Genanbau halbwegs zu floppen, so dass es wenig Möglichkeiten gibt, sowas woanders her zu bekommen. Deshalb unbedingt weiterempfehlen, sonst setzt sich das ja nie durch…
(via Konsumblog)
marcc meint dazu:,
26. May, 2006
@ 19:29
Ich glaube nicht, dass gentechnisch veränderter Mais gefährlich ist. In tropischen Früchten sind auch für uns unbekannte Gene drin und die Essen wir auch. Und im Darm sitzt jede Menge bakterieller DNA in den E. colis. Die essen wir quasi auch.
Ich habe wegen dem Gebahren wegen der Erbscjhaftsteuer was gegen Müllermilch.
Und beim transgenen Mais stört mich, dass der Bauern abhängig von jährlich zu erwerbenden Lizenzen einzelnen Saatgut- und Herbizidproduzenten macht.
Sven meint dazu:,
26. May, 2006
@ 19:39
Ich weiß nicht, ob „Glauben“ bei einer flächendeckkenden Verbreitung veränderter Genome das Kriterium ist, nach dem zu entscheiden ist… Mal von der von dir erwähnten monopolistischen Abhängigkeit abgesehen, die tatsächlich alleine schon ausreicht, für mich eine Entscheidung zu treffen. Aber die unsichtbaren Ironie-Tags hast du schon gesehen, oder?
Oli meint dazu:,
26. May, 2006
@ 23:26
Lustig finde ich ja die Weihenstephan Werbung, die goggle gerade unter den Thread geschoben hat…
„Purer Genuss! Frische Gen, quatsch, Alpenmilch von Weihenstephan“
@Marcc:
Einfach mal lesen:
http ://www.umweltinstitut.org/frames/all/m436.htm
http ://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/
und viele andere. Zum Thema GVO gibt es eine Menge zu lesen (nur nicht von den Saatmultis selbst, die lassen unbequeme Studien leider verschwinden…). Ggf. dürften Dich auch die Fütterungsversuche interessieren, bei denen sich das Blutbild der Ratten verändert hat, Organe zurückgebildet wurden, etc, pp…
Grüße vom Oli!
Sven meint dazu:,
26. May, 2006
@ 23:28
Haha, ja, Google wieder – WS gehört zu MM, oder?
schluesselkind meint dazu:,
27. May, 2006
@ 09:51
Danke für den Tipp! Gibt es so eine Kaufempfehlung auch für Nano-Produkte? Ich möchte gerne ganz progressiv einkaufen gehen…
marcc meint dazu:,
28. May, 2006
@ 21:47
Nun, ich bin promovierter Zellbiologe und habe mal für eine PR-Butze von denen geschreiben (die bio-scope-Artikel auf meiner einen statischen Seite). Daher kenne ich das noch ein bisschen. Was mir nicht gefallen hatte, war die Spitzfindigkeit und der Versuch die Leute zu diskreditieren. Ich habe aber auch ein Problem mit der Ablehnung weil es neu ist, denn nach der Logik wäre auch nicht das Feuer verboten worden. Schließlich ist das irre gefährlich.
Monsantos Verhalten gegenüber Percy Schmeisser ist doch genau das was ich für bedenklich halte.
Die Greenpeace-Position halte ich für ein bisschen verlogen, denn einerseits lehnen sie Genfood ab weil es nicht getestet wurde, und wenn unter Freilandbedingungen getestet werden soll, dann wird dagegen auch protestiert.
Allerdings ist es schon ein Problem, wie man das mt der Kontamnation regelt, wenn neben einem Öko-Bauern ein Gentech-Bauer arbeitet. Nach den Öko-Definitonen, darf dort kein GVO drinne sein. Wie der Widerspruch aufzulösen ist weiß ich auch nciht. Denn entweder zwingen die einen den anderen was auf oder umgekehrt.
Balou meint dazu:,
31. May, 2006
@ 10:14
Beim gentechnisch modifizierten Mais, hier Bt-Mais geht es nicht um die Gene die wir mitessen sondern es geht um das Verhalten des durch die hinzugefügten Gene produzierten Bt-Toxins. Wie wirkt sich die permanente Produktion in allen Pflanzenteilen aus und werden sie wirklich spätestens im Wiederkäuerpansen abgebaut. Von den Züchtern wurde von einem totalen Abbau ausgegangen jedoch kommen neuere Studien zu abweichenden Ergebnissen. (Italien, im Auftrag von Monsanto und diesen meines Wissens nach zurückgehalten)
Ähnliche Ergebnisse erbrachten Versuche mit Australischen Erbsen und Mäusen.
Das Problem der Auskreuzung beschränkt sich keinesfalls auf den Ökologischen Landbau. Konventionell Produzenten bis hin zu führenden Nahrungsmittelproduzenten in den USA befürchten einen Verlust ihrer Absatzmärkte in Fernost, besonders Japan. Das trifft u.a. auf Reis und Luzerne zu. Australische Farmer kämpfen gegen die Gentechnik weil ihnen der Verlust der Märkte in der EU droht und die Reihe ließe sich fast beliebig fortsetzen.
Durch die Kontamination wird gentechnikfreie Pflanzenzüchtung fast unmöglich, es sei noch mal auf den Fall Schmeisser verwiesen, durch die mit der Gentechnik einhergehende Patentierung bestimmter Gensequenzen, unabhängig vom Zuchtprodukt, erfolgt eine Privatisierung weiter teile des vorhandenen Genpools. In Deutschland sind vom neuesten Patentbegehren zum Beispiel 18 Schweinerassen betroffen, darunter auch das Schwäbisch-Hällische Landschwein und das bildet eine der Grundsäulen der Ökologischen Schweinehaltung. Durch die Patentierung bestimmte Gensequenzen würde eine Weiterzüchtung zumindest sehr erschwert und durch ständige Klagemöglichkeiten seitens Monsanto et al. bedroht.
Trotzdem sollten wir die Grenze nicht zwischen Öko und Gentechnik sondern zwischen Gentechnikfrei und Gentechnik ziehen.
Die einzige Möglichkeit seitens der Gentechnik Industrie die Abneigung des Verbrauchers zu kippen besteht darin das Angebot an deklarierter gentechnikfreier Nahrung oder auch Futtermitteln zu verringern, so ist es kein Zufall, dass zunehmend nur noch als Gensoja deklariertes Sojaschrot in den Handel kommt unabhängig vom Inhalt des Sackes.
Einen guten Überblick zu Meldungen zur Gentechnik und etwas mehr für Interessierte gibt es, fast tagesaktuell, unter:
http://www.non-gm-farmers.com/index.asp
Alles etwas unstrukturiert und ich bitte um Nachsicht, bin unter Druck.