Dosenfleisch

Ansgar möchte wissen, wie ich das mit dem Kommentarspam hier auf meinem Blog regle. Das ist schnell beantwortet: Da es mein Blog schon länger gibt reicht einfaches Moderieren schon lange nicht mehr aus, denn die Handvoll „guter“ Kommentare aus durchschnittlich 200 Spamkommentaren rauszufischen macht keinen Spaß. Deshalb läuft hier Spam Karma, das ein super Plugin ist, das sich sehr fein tunen und kalibrieren lässt. Ein bisschen Ausprobieren sollte man, aber kann m,an eben damit auch. Somit kann ich nach wie vor auf blöde Captchas verzichten und der Moderationsaufwand beschränkt sich ziemlich ausschließlich auf „echte“ Kommentare.

Der einzige Nachteil von Spam Karma, dass das WordPress-eigene „Discussion“-Handling ignoriert wird, lässt sich mit dem „Moderate“-Plugin von Peter Westwood vermeiden, so dass auch die Einstellung „Comment author must have a previously approved comment“ wieder tut – und somit Leute, die das erste Mal hier kommentieren, erstmal in der Moderation landen. Wo ich sie dann entweder freigeben kann oder als per-Hand-Spammer oder Trolle identifizieren kann und Spam Karma sage, dass es die beim nächsten Mal auch aussortieren kann.

Bei den Singvøgeln läuft das bei WordPress inzwischen standardmäßig eingebaute Aksimet und das genügt dort auch völlig, da die Site – wohl auch dadurch, dass sie nicht eindeutig als Blog identifizierbar ist und dass Kommentar-Backlinks erst in tieferen Navigationsebenen indiziert werden, weil es auf der Index noch keine Artikellistung gibt – relativ unbeliebt bei Spammern ist. Irdeal ist Aksimet IMO aber nicht auf Dauer, weil eine Abhängigkeit zu einer zentralen Datenbank besteht, und sowas kann ausfallen, korrumpiert werden oder sonstwie nicht mehr handlebar werden. Solang es aber tut bleibt das erstmal so.

Ich mache mir auch durchaus ein wenig Aufwand, was die Moderation betrifft, da ich das Standardmäßige rel=“nofollow“ abgeschaltet habe – ich bin nämlich der Meinung, dass ein Kommentator – oder auch speziell ein Trackback – durchaus Indizierungswürdig ist. Was mich natürlich darauf achten lässt, andererseits, wohin gegebenenfalls ein solcher Link führt. Wenn ich dann das Gefühl habe, dass der Backlink das „Wichtige“ für den Kommentator zu sein scheint und nicht der Kommentar, der z.B. irgendein nichtssagendes Blabla wäre oder sont irgendein Gemeinplatz („Me too“s sind da beliebt) , kann es passieren, dass ich den Link, wenn ich mir nicht sicher bin, aus dem Kommentar entferne, um zu sehen, ob sich wer meldet und fragt oder trotzdem nochmal/öfters (und dann irgendwann mehr „on topic“ o.ä.) kommentiert, dann lass‘ ich den Link irgendwann doch zu – oder, wenn’s eindeutig ist, geht’s gleich in den Spam-Ordner.

Trolle u.ä. sind nochmal ein Sonderfall, ich betrachte das hier als meine Veranda, niemand muss derselben Meinung sein wie ich, aber blöd kommen muss mir auch niemand, wer sowas wie Höflichkeit oder grundlegenden Respekt vor anderen nicht kennt fliegt raus. Extremmeinungen übrigens ebenfalls (höchstens ich lasse sie als sichtbares mahnendes Beispiel stehen, freilich ohne Link zu irgendwas). Was „extrem“ ist beurteile dabei ich. Ist ja meine Veranda 😉

Ein Gedanke zu „Dosenfleisch

  1. Hiho Sven,

    vielen Dank für das ausführliche Statement!

    Ich kann mich Deinen Ausführungen zum Thema NoFollow und Trolle nur anschließen. AAAAH! ein me-too!!! 😉

    Trolle sind mir bis jetzt zum Glück noch nicht untergekommen. *puh*

    Zu Akismet: die zentrale Platform stört mich auch. Nicht nur wegen der Abhängigkeit in Bezug auf die Daten, sondern auch wegen der erforderlichen Connectivität, bzw. einfach weil die Daten extern sind und jedes mal bei einem Kommentar eine Verbindung zu Akismet aufgebaut werden muss. Das kann sich sehr schnell negativ auf die Ladezeit auswirken. Auch wenn das bei einem Kommentar nicht sooo tragisch ist, stört es mich doch ein wenig. Aber es war für mich jetzt auch erstmal die einfachste und schnellste Lösung…

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