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[…] Tatort Flughafen. Tausende Bürger bedauern die Abschiebung des Innenministers sowie weiterer des permanenten Lügens überführter Volksvertreter in anerkannte Kriegs-, Krisen- sowie wirtschaftliche Notstandsgebiete unserer schönen Welt. Eine unangemeldete Demonstration von präpotenten Politikern und peinlich gerührten Parlamentariern am Berliner Reichstag musste von der Polizei niedergeknüppelt werden, weil einer der „angereisten Berufsschwätzer“ – so ein Scharfschütze des HEK (Horroreindämmerungskommandos) – mit „Papieren gewedelt“ haben soll: auf sowas kann man ausrutschen (so ein Polizist). Daher sofort Schlammwerfer-Einsatz von Bereitschaften des Hooliganblocks sowie Abwurf gebackener Schafsscheiße vom Hubschrauber aus auf die Köpfe der – größtenteils mit Phrasen vermummten – Abgeordneten. Bürgersprecherin Lisa „Punkie“ Leckmich bedauerte ausdrücklich, dass nach bestehender Gesetzeslage die „Gewalt vom Volke“ auszugehen habe – da könne frau „leider keine Ausnahme“ machen, auch wenn man die nach Iran, Sudan, Tibet und in den Kongo abgeschobenen Volksvertreter „nicht beneide“. Sie hätten sich ihr Los aber selbst zuzuschreiben: „Wer sich wählen lässt muss wissen worauf er sich einlässt“ (so ein Wähler). In Zukunft werde man solche Fälle aber „humaner“ handhaben und die – leider schlecht in die Demokratie integriert gewesenen – Politiker beim Rauswurf nicht auch noch treten, kneifen oder gar mit gezückten Gedichten von Schiller und Brecht bedrohen (Erich Fried tut’s auch). Von „Schubshaft“ gegen die hinterbliebenen Familien werde „vorerst abgesehen“, bis die Bürgerinitiative neu tage, was in drei bis fünf Jahren bestimmt vielleicht klappen könne.[…]
[…]Dem möglichen Einwand, Träume taugten nicht dazu, die Wirklichkeit zu beeinflussen, muss ich entgegnen: wozu sonst sollen sie gut sein? […]