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"[…]Es gab zwei Epochen, in denen Philosophie gesellschaftlich bedeutend war: die Zeit des Untergangs der attischen Demokratie, also die Zeit von Platon und Aristoteles, und die Zeit zwischen 1680 bis 1831, also zwischen Lockes Essay Concerning Human Understanding und dem Tod Hegels – die Epoche der zweiten Aufklärung. In beiden Fällen entstanden neue Gesellschaftssysteme, weil die alten Eliten sich in einer Legitimationskrise befanden. Es gab eine Kluft zwischen dem, was legal war, und dem, was die Bevölkerung für legitim hielt. Diese Situation ist heute nicht anders. Wir brauchen eine dritte Aufklärung.[…]"
Interessant, dass nicht der Jüngere, sondern der Greis mehr Zuversicht ausstrahlt: was vielleicht daran liegt, dass jener schon Welten stürzen (und neue entstehen) sah… und all den Wahnsinn sogar überlebt hat. Was uns Mut machen sollte: gerade innerhalb der heutigen Verhältnissen, die (einmal mehr) in Beton gegossen scheinen. Sie sind es nicht. Aber sie können sich nur verändern, wenn wir das überhaupt mal zu denken wagen. Damit ist noch nichts geschaffen – aber das ist die Grundvoraussetzung dazu. Hier passt der Werbespruch einer bekannten Zuckerlimo tatsächlich mal für weltweit Wesentliches: „Es ist möglich!“ 🙂
Den Artikel habe ich auch kürzlich mit viel Vergnügen gelesen.