L i v e i n C o n c e r t
am Freitag, den 2. November 2007
auf dem Equinox-Festival in Köln
um 20:00 Uhr im Alten Pfandhaus
Tickets bei verschiedenen
Vorverkaufsstellen oder online.
am Freitag, den 2. November 2007
auf dem Equinox-Festival in Köln
um 20:00 Uhr im Alten Pfandhaus
Tickets bei verschiedenen
Vorverkaufsstellen oder online.
So, jetzt gibt’s die Singvøgel auch bei LastFM 🙂
Geschichte ist keine Entwicklung von irgendwo nach irgendwoanders sondern der immer gleiche Zustand. Und wenn man auf einen bestimmten Zeitpunkt „in die Geschichte“ schaut, findet man immer nur eben diesen, halt einfach in den Modefarben des jeweiligen betrachteten Zeitpunktes.
1981 sah das zum Beispiel so aus:
Polizisten haben viele Pflichten
eine Frau und zwei Kinder.
Sie haben Angst vor Terroristen
denn sie ziehen oft nicht schnell genug.Wenn sie von der Nachtschicht kommen
haben ihre Augen dunkle Ränder.
Sie rauchen „Milde Sorte“
weil – das Leben ist doch hart genug.Tag und Nacht wird sie bei dir sein
Tag und Nacht wird sie bei dir sein – die Polizei.
Polizisten speichern
was sie wissen
elektronisch einalles kann ja irgendwann und irgendwie mal wichtig sein.
(inspiriert hier)
„Es geht um die Wurst…„, schreibt Karan,
… für Dartington College of Arts.
Das einzige, was die mittels einer „top-down“-Entscheidung eines höchst undemokratischen Gremiums getroffene Entscheidung, das College zu schließen (nichts anderes bedeutet die geplante Fusion mit Falmouth) jetzt noch verhindern kann, ist eine Intervention der britischen Regierung, genauer gesagt ein Moratorium, das die unvoreingenommene Erwägung alternativer Optionen endlich überhaupt erst ermöglicht.
Dartington ist in England, aber ähnliche Probleme gab und gibt es auch in Deutschland, und es sollte uns allen ein Anliegen sein, die immer größer werdende Wüste der akademischen Monokultur so weit wie möglich einzudämmen… deshalb, liebe Mitlesende, bitte ich Euch herzlich um Eure Hilfe (und wer von Euch Dartington im Allgemeinen und „glorious Devon“ im Besonderen nicht kennt, dem sei ein Besuch dieses schönen Fleckchens Erde wärmstens empfohlen! Reisetips könnt Ihr gerne bei mir erfragen…)
Was Ihr jetzt tun könnt, dauert keine drei Minuten:
Dartington weiterlesen
Da will ich doch mal kurz dran erinnern, dass man auch bei „uns Deutschen“ bitte genau hinschauen sollte, wem man da welche „Verantwortungen“ zu übertragen bereit ist – vor allem, wenn dieser sie so vehement selber haben möchte…
Jaja, es gab und gibt auch andere, jaja, die Russen und Chinesen, jaja, die Amis selber – ja, die sind schon dabei. Blöd genug. (Schöner wär’s, da Leute zu haben, von deren Boden in den letzten 100 Jahren kein Krieg ausging – ja, die gibt’s.). Kann man schwer wieder rückgängig machen. Wenn’s aber noch nicht so weit ist, dass man was zurücknehmen müsste ist ein genaueres Hinschauen ja nicht nur nötig, es kann sogar noch was bringen. Eben bevor man auch da schwer wieder was rückgängig machen kann.
Nein, ich bin nicht „Antideutsch“. Und ich bin nicht der Meinung „Deutsche“ seien „gefährlich“ oder gar „böse“. Jedenfalls nicht gefährlicher oder böser als alle anderen Menschen auf der Welt.
Aber ich bin misstrauisch. Man neigt ja schon dazu, sich was vorzumachen, wenn man einen Fehler erkannt hat und glaubt, ihn allein dadurch schon nicht nochmal zu machen. Wie ist das dann, wenn ich schon nicht einmal so sicher sein kann, ob der Fehler (bzw. dessen Ursache) überhaupt schon als solcher erkannt wurde?
Natürlich steckt es nicht „in der deutschen Seele“, diese „Krankheit“, die Welt beherrschen zu wollen. Und man muss kein Deutscher sein, um von dieser Krankheit befallen zu sein. Der Film ist in diesem Punkt, als propagandistischer „Lehrfilm“, natürlich platt, oberflächlich und unreflektiert – und macht es sich da in mancher Deutung (zu) einfach. Aber in einem Punkt macht er eines schön bewusst, das bei der Knoppisierten „das vom Monster verführte Volk“-Version der Geschichte inzwischen schön unter den Tisch gefallen ist: ohne ein Volk, das sich „führen“ lässt gibt es auch keine „Führer“. Ohne den Rückhalt der „normalen Deutschen“ wäre dieser Schmierenkomödiant aus der tiefsten Provinz nicht weit gekommen. Und er beweist damit aber auch ein weiteres:
Diese Krankheit befällt meist gerade dann gerade die, die glauben, ihr gegenüber immun zu sein.
Wie gesagt, da bin ich lieber misstrauisch. Das hält die Aufmerksamkeit aufrecht. Auch die gegenüber den eigenen Fehlern und deren Ursachen. Und motiviert, Dinge zu hinterfragen und gegebenenfalls einfach mal anders zu machen.
(Video gefunden hier)
neu dabei
und weiter:
…to be continued
Most of the trouble in the world is caused by people wanting to be important.
(meine Rede…)
Die BBC-Doku „Propaganda in America“, die auf YouTube in 6×10min-Häppchen aufgeteilt ist, beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der sogenannten „Public Relation“ ausgehend von Freud und der „Entdeckung“ der Psychologie, die sich schnell nicht nur mit dem Individuum beschäftigte sondern auch mit der sogenannten „Masse“, bis zu dem, wie sich PR als Manipulations-, Lobby- und Themensteuerungsinstrument heute darstellt.
Eine interessante Dokumentation (und Analyse), zum einen für’s historische Interesse an Politik, Wirtschaftsentwicklungen und gesellschaftlichen Phänomenen, zum andern natürlich auch für’s „fachliche“, egal ob es sich um das Themenfeld Werbung, PR oder Psychologie handelt – oder um Politik oder Soziologisches.
Persönlich empfinde ich viele der implizierten Rückschlüsse für etwas weit gehend, man könnte am Ende meinen, der Mensch wäre der PR „schutzlos ausgeliefert“ und könne tatsächlich beliebig manipuliert werden, da habe ich einfach einen andere Einstellung zu dem, was ich „freien Willen“ nennen möchte.
Zum anderen scheint mir das Teil hin und wieder in eine Wahrnehmungsfalle zu rutschen, der vor allem Verschwörungstheoretiker gern erliegen, nämlich, dass Entwicklungen im der Rückschau schnell „gradlinig“ und damit geplanter und „gewollter“ erscheinen als sie waren – Folgerichtigkeiten einer Entwicklung entstehen auch ohne bewusste Steuerung und nicht jede Kausalität ist eine, die jemand bewusst und zielgerichtet angestoßen hat. Dinge gehen auch mal ihren Gang und führen zu Folgen, ohne dass Involvierte da Hand anlegen – oft genug gar „trotz“ deren Aktivitäten.
Bei Entwicklungen sieht man halt im Rückblick nicht mehr irgendwelche Kreuzungen und Abzweigungen, die in die andere Richtung gesehen Wegen verschiedene Richtungen und Richtungswechsel verpassen, egal, ob die Abzweigungen bewusst gewählt wurden oder es mehr oder weniger eine Windböe zu dieser Zeit war, die die Schritte nach links oder rechts weiterlenkten. Propaganda und PR weiterlesen
Das hat Spaß gemacht. Fraktur-Schreibschrift hatte ich lang nicht mehr, und sowas kleines für die Mittagspause, bei strahlendem Sonnenschein auf der Terasse, ist eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen kann. Und mich hat’s gefreut zu sehen, dass ich’s noch kann.
Disclaimer: Achtung, hier folgen Klischees, Pauschalierungen, Stereotypen und Vereinfachungen, die sämtlichen beteiligten Personen natürlich niemals nicht gerecht werden!
Wie ich ja schon angekündigt hatte, konnte ich beim Besuch in England einige meiner Beobachtungen und Überlegungen zur Frage, was für sonderbare Leute da draußen in der Welt so herumlaufen, abgleichen. Mir ist klar, dass der Blickwinkel, fixiert auf einen einzigen Aspekt, sehr eng und spezifisch ist, aber das macht’s halt auch etwas simpler, und um etwas komplexes zu überblicken ist es meiner Erfahrung nach hilfreich, erstmal stark zu vergröbern und zu simplifizieren.
So genau weiß ich noch nicht, ob ich mich jetzt darüber freuen oder erschreckt sein soll, dass ich einige meiner Theorien, die bislang auf persönlicher Erfahrung in einem persönlichen Rahmen basierten, auch im anderen Bereichen bestätigt finden durfte (oder musste). Ich denke, ich freue mich eher, denn das macht es einfacher, ein paar simple Muster herauszuarbeiten und so ein wenig Linie in meinen Gedankensalat hineinzubringen. Darum werde ich mal versuchen, diesen ganzen Wust auf wenige Muster herunterzubrechen, so einfach und pauschal wie möglich und so unvollständig, wie es dadurch halt auch wird. Es ist also erstmal nichts weiter als „laut ins Unreine gedacht“.
Und so beginne ich gleich zu Anfang mit einer Pauschalierung, die postuliert, dass es eine Gruppe „normaler“ Menschen in einer „normalen“ Realität gibt, ohne auch nur im Geringsten auf die Frage nach „was ist normal?“ und „Was ist Realität“ oder gar „Gibt es eine allgemeine Realität“ einzugehen Subjektive Betrachtung einer Spezies und Überlegungen, wie man mit ihr umgehen könnte weiterlesen
Dochdoch, ich bin zurück aus Hobbitland, und es war interessant und spannend und wie ich glaube auch was den Anlass der Reise betraf durchaus erfolgreich. Wenn nur zwei Drittel der Singvøgel dort gut ankamen, wie wird das erst, wenn wir dort, wenn alles so funktioniert, wie von dort wie hier gewünscht, vielleicht in voller Besetzung aufschlagen können um zur weiteren Unterstützung der „save-dartington-college-of-arts“-Kampagne etwas Musik zu machen ?
Für Ausführliches brauche ich aber noch ein paar Tage, erstens, weil etwas Arbeit aufzuholen ist, zweitens, weil am Samstag dann der Gig in Ansbach angesagt ist, für den am Donnerstag/Freitag noch etwas Vorbereitung nötig ist, und drittens, weil ich noch etwas Gedanken sortieren muss, damit das alles, was mir zu dem Thema ein- und aufgefallen ist, nicht ein einziger unübersichtlicher Wust wird. Denn zu den Themen Zwei-Klassen-Gesellschaft, Motivationen von Eliten und denen, die eine sein wollen und die höchst unterschiedliche (Be)Wertung von Kunst und Kultur seitens derer, die sie betreiben und derer, die sie „nutzen“ (und schließlich derer, die für sich eine Exklusivität aus anstreben) schwirrt mir da so einiges im Kopf rum, nach diesen paar Tagen.
Drum müssen jetzt erstmal ein paar Fotos reichen. Ich sagte ja unten, wir haben einen Zwischenstop in Averbury und Glastonbury gemacht. Drum von ebendort erstmal etwas Stimmung:
Schön war’s in Avebury am frühen Morgen, aber schweinekalt:
Auf Glastonbury Tor war’s dann zusätzlich hübsch windig, wie man sieht:
Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld hat eine Studie über die Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen in Deutschland (PDF) veröffentlicht, die belegt, dass Fremdenfeindlichkeit in Deutschland in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und findet die Ursache dafür vor allem in Zukunfts- und Existenzängsten, die primär mit diesen „Fremden“ nichts zu tun hat, so dass hier also eine Projektion vorliegt. Das Gefühl „nichts tun“ zu können weil man keine Teilhabe an demokratischen Prozessen mehr habe, aber auch mangelnde Integration sowohl in den Bereitschaften als auch den Möglichkeiten verstärken offensichtlich die Bereitschaft, einen Sündenbock für die eigene Lage zu suchen, der im „Fremden“ gesucht und gefunden wird.
Das Phänomen, das das IKG „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ nennt, wird in verschiedenen laufenden Projekten, die sich dem Thema sowohl theoretisch als auch ganz praktisch nähern, auf eine Weise beackert, wie ich sie sonst nirgends in dieser Genauigkeit gefunden habe, und die Ergebnisse der abgeschlossenen Einzelprojekte sind schon für sich interessant.
Aber erst im Zusammenhang mit weiteren Ergebnissen und Hintergründen werden tatsächliche Ursachen und auch Auswirkungen deutlich, die viel mit einer Gesellschaft in Angst und Ohnmachtsgefühlen zu tun hat und wenig mit irgendwelchen vordergründigen Sündenböcken, die Politik und Ideologien als vermeintlich einfache Lösung für durchgreifende gesellschaftliche und soziale Probleme anzubieten haben.
Ja, die hier verlinkten Beispiele haben nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Das ist aber Absicht: Fremdenfeindlichkeit ist ein Symptom für ein tiefgehendes Problem sowohl der Gesellschaft, aber auch der politischen Klasse. Dass die vordergründigen Themen bei gleicher Grundproblematik so austauschbar sind belegt IMO deutlich, dass diese vordergründigen Aufhänger und Projektionsmechanismen nichts mit den tatsächlichen Problemfeldern zu tun haben – sonst wären sie nicht so beliebig austauschbar. Die Suche nach Schuldigen löst nunmal keine strukturellen Probleme.
Die bisherigen Ergebnisse und Rückschlüsse werden hier verständlich zusammengefasst. Das Fazit beschreibt soziale Entwicklungen und Phänomene, auf die bislang seitens der Politik kaum reagiert wird, im Gegenteil: die liefert nurmehr immer neue Sündenböcke, auf die sich diese Angst und Unsicherheit projezieren soll. Und lenkt damit auch nur vom eigenen Versagen ab:
[…] Seit dem Beginn der Erhebungen in 2002 sind die Ängste um die eigene soziale Situation deutlich angestiegen, ebenso wie das Gefühl politischer Einflusslosigkeit.
Angst verbindet sich mit einer drastisch gestiegenen Orientierungslosigkeit darüber, was zu tun ist (ca. 63%), wo man steht (ca. 64%). Dies gilt inzwischen auch in den zahlenmäßig breiten mittleren Lagen, also in der sozialen und politischen Mitte der Gesellschaft.
Insbesondere soziale Desintegration als Abstiegsängste und Orientierungslosigkeit haben zur Folge, dass das Potential für rechtspopulistische Propaganda gegen Fremde, Juden und für härtere Bestrafungen etc. von 2002 mit 20% auf 26% in 2005 angestiegen ist.Das Auseinanderdriften von ökonomischer Entwicklung und gesellschaftlicher Integration hat sozial zerstörerische Folgen. Das machtlose Verzagen gegenüber den Starken in der Gesellschaft ist verbunden mit Artikulation der Ungleichwertigkeit gegenüber Schwachen, wie z.B. Fremde, Muslime, Homosexuelle, Obdachlose, Juden. Insbesondere die konkurrenzorientierte Fremdenfeindlichkeit und das Einfordern von Etabliertenvorrechten steigen seit 2002 an. Dies dient einer Demonstration von Überlegenheit, Selbststabilisierung und Selbstaufwertung in unsicheren Zeiten.
Unklar sei, wohin die Entwicklung der Folgen eines überwältigenden Kapitalismus führt, zumal bereits 2003 fast 82% in der Bevölkerung glaubten, dass letztendlich die Wirtschaft und nicht die demokratisch legitimierte Politik entscheidet, mitsamt den Folgen für die Integrationsqualität dieser Gesellschaft und die Anerkennung schwacher Gruppen. […]
Muss ich mich eigentlich wundern, dass die mediale Berichterstattung vor allem in ihren Schlagzeilen zu einem großen Teil gleich wieder nur auf Polaritäten (hier Ost und West) abfährt und selten genauer hinschaut, was diese Zahlen da eigentlich an Grundproblematiken wiedergeben und damit grade die Tendenz der Wahrnehmungsfilterung unterstützen, die den Boden für die beschriebene Symptomatik liefert?
Stoiber im Interview mit SpOn:
Stoiber: Das ändert ja nichts daran, dass solche Spiele eine gemeinschaftsschädliche Wirkung haben. Wir in Deutschland müssen dann eben formulieren, dass wir so etwas nicht wollen. Und wir müssen dann auch alle Hebel in Bewegung setzen, um solche, im Ausland hergestellten Spiele hier zu verhindern. Der Kampf gegen Kinderpornografie hat gezeigt, dass bei einem Verbot auch die Verbreitung über das Internet zurückgedrängt werden kann.
(Emphasis von mir) …an was erinnert mich diese „Argumentation“ nur….
Bezeichnend auch die Gleichsetzung von Gamern mit Pädophilen. Und Spieleentwicklern mit Kinderschändern. Ich glaube, es war nur Zufall, dass Stoiber „gemeinschaftsschädlich“ sagte – die Silbe „volks-“ davor drängt sich doch zu deutlich auf.
… was passierte nochmal mit Leuten, die damals auf „Negermusik“ standen und sie trotz Verbot weiter hörten?
(ja, das ist ein Nazivergleich)
Wieder mal ein völlig unsortierter Quer-Beet-Eintrag.
Erfahrungsgemäß ist uns England ja immer ein paar Jährchen voraus. Somit können sich Eltern hierzulande schonmal drauf einstellen, dass sie es sind, die als nächstes ins Visier von Politikern geraten werden, die sämtliche gesellschaftliche Gestaltungskraft und Phantasie verloren haben vor lauter Lobbyverstrickungen und Verantwortungslosigkeit.
Spätestens, wenn sich der Sozialschmarotzer und der Ausländer irgendwann als Buhmann und Ablenkung vom eigenen Versagen abgenutzt haben. Mal sehen, wann einer von der Laiin dann auch plötzlich einfällt, Eltern auf Volksliedkundekurse zu schicken. Lässt sich doch bestimmt prima verbinden mit einer neuen Popanzdiskussion über „Leitkultur“ und „bildungsferne Unterschichten“ oder so. Womit dann Sozialschmarotzer und Ausländer nicht ganz als Mittel zum Zweck verloren gehen, wäre ja auch schade um die schöne jahrelange Arbeit, diese Bilder aufzubauen…
Dass soziale Inkompetenz nicht unbedingt eine Domäne sogenannter „Prekariat-Schichten“ sein muss, sondern sich durchaus auch (oder gerade?) in Gefilden wiederzufinden scheint, in denen mit einer Menge Geld gespielt (oder verbrannt) wird, beweist mir derzeit der Fall „StudiVZ„, der mich nebenbei an so manche Web-Seifenblasengeschichte des „New Economy“-Desasters vor einigen Jahren erinnert.
Bildung im Sinne von „Wissen“ oder „Information“ macht jemanden in meinen Augen halt noch lange nicht gebildet – sondern die Kompetenz, dieses Wissen auch in sein alltägliches Denken und Handeln zu integrieren.
Den „bildungsfernen Schichten“ kann man allerdings wenigstens zu Gute halten, dass sie dazu kaum eine Chance bekommen, weil Chancengleichheit hier zu Lande halt nur ein schönes Wort auf dem Papier ist (womit wir wieder bei unseren tollen inkompetenten Politikern wären, die ihren Job nicht machen). Diese Ausrede hat jemand wie jener Herr Dariani allerdings nicht, und wenn ich mir so anschaue, was der so treibt bekomme ich da doch erhebliche Zweifel, was die sozialen Kompetenzen von Leuten, die gern zu irgendwelchen „Eliten“ gezählt werden, betrifft. Zumindest von dem Bild ausgehend, das sich mir da als Außenstehenden so aufdrängen muss.
Wobei bei dieser Geschichte die Person ja nicht wirklich wichtig ist, ja, als Beispiel für die Tendenz mancher Leute, „Öffentlichkeiten“ schlicht zu unterschätzen und unüberlegt in jener zu agieren, aus welchen Gründen (Selbstüberschätzung, Realitätsferne, Ungeschick oder was auch immer) auch immer. Interessant ist es, zu sehen, dass manche „Geschäftsmodelle“, die vor Jahren einer ganzen Branche eine Krise einbrachte, die mehr Geld verbrannt hat als gesund gewesen wäre, auch heute noch gefahren werden. Wobei das eigentlich ja auch nicht wirklich verwunderlich ist, denn die in Geld umsetzbaren „Werte“ des Internetz sind nunmal auch heute noch: Aufmerksamkeit und Daten. Womit wir bei der Frage wären, ob es wirklich egal ist, welche Art von Aufmerksamkeit man so hat…
Und um nichts als das letztere scheint es da zu gehen, und irgendwer wird schon einen Haufen Geld hinlegen, um die Daten der Leute, die ihre Daten da abgeliefert haben, kaufen und verwerten zu können. Wenn dabei aber versucht wird, das Märchen einer „Community“, am besten irgendwo im Hinterhof gegründet, aus Idealismus und Selbstlosigkeit, zu fahren allerdings ist heutzutage, also nach Jahren entsprechender ähnlicher Modelle, wohl nur noch unter „lächerlich“ zu verbuchen.
Wenn mir sowas unehrlich vorkommt und ich Unehrlichkeit scheiße finde, auch (und gerade) in „geschäftlichen“ Fragen, dann natürlich ist das meine persönliche Meinung auf Grund meiner persönlichen Wertmaßstäbe. Andere mögen da zynischer drauf sein und sagen „Das ist doch völlig normal und üblich“ – das mag sogar sein, aber nur weil etwas „üblich“ ist muss es mir nicht gefallen. Wie es mir ja auch nicht gefällt, dass sowas „üblich“ ist. Und, unter Umständen, mag es weit mehr Leute geben, die sowas auch scheiße finden als Leute, die das als „normal“ nicht weiter tangiert. Das zu berücksichtigen hielte ich nach wie vor für klug, wenn man nach wirklich langfristigem und nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg strebt. Aber wer will das schon, heutzutage…
A propos Bildung und Zukunft:
Derzeit werden in England kleine Traditions-Unis geplättet, man fängt mal bei diesen brotlosen Musikern an, Karans Ex-Uni, das „Dartington College of Arts“, ist da scheinbar in die Fänge von BWLern geraten, und wenn die Rechenschieber mal über Kunst und Kultur herfallen bleibt erfahrungsgemäß nicht mehr viel übrig.
Allerdings regt sich Widerstand, auch wenn der etwas unkoordiniert ist – sowas haben die 20-jährigen heutzutage halt nicht mehr gelernt, wie es scheint. Aber wer weiß, „learning by doing“ ist auch eine effiziente Lernmöglichkeit, und so drücke ich den Studis und Profs dort die Daumen – vielleicht ist es ja noch nicht zu spät. Karan hat den Leuten, die sich um das Dartington College of Arts sorgen mal ein Blog eingerichtet, auf dem das aktuelle Geschehen dokumentiert wird.
Wie gesagt: erfahrungsgemäß ist uns England ja immer ein bis zwei Jährchen voraus – obwohl, in manchen Punkten bin ich mir da garnicht mehr so sicher…
Einmal hat Karan mir noch ein Wien-Foto geschickt, das meine Haltung zu Mozart recht gut wiedergibt (nach dem „weiterlesen“-Link).
Dann – den unten erwähnten Song auf meinem MySpace-Profil habe ich ausgetauscht mit einer Aufnahme „live aus dem Proberaum“, so dass tatsächlich jetzt auch mal mehr Schlagzeug von mir zu hören ist.
Das vierte Lied auf der MySpace-Seite der Singvøgel wollen wir immer mal wieder mit aktuellen Probemitschnitten befüllen, sozusagen als Appetithäppchen – der Song, der da im Moment zu hören ist (Haut an Haut) ist z.B. ein komplett Neuer, den gibt’s dann auf dem nächsten Konzert das erste mal live
Nachtrag: ach was, ich knall‘ ihn hier einfach auch noch mal hin. Wie gesagt, ist ein Probemitschnitt, keine superdupergemischte Studioaufnahme
Sonst noch was?
Achso, nein, auf irgendwelchen Dächern hockende irgendwelche Leute interessieren mich nicht, auch wenn unsere tollen Profimedien auf diese Trollerei anspringen wie Motten auf’s Licht. Aber die haben ja scheint’s sonst nix zu tun, jedenfalls, wenn ich so sehe, über was da so berichtet wird, in epischen Ausmaßen – und über was nicht.
Und Arbeitgeberpräsidenten oder sowas, die wieder nur dieselben Märchen erzählen wie seit Jahren, interessieren auch nicht mehr, denn letztenendes passiert da auch nichts anderes wie in den letzten Jahren auch schon.
OK, bei den Amis haben die Demokraten einen Sitz mehr im Kongress, das ist erfreulich. Mal schaun, was sie damit machen. Aber wer darüber genaueres wissen will schaut am besten eh in amerikanische Blogs rein, da kriegt man wenigstens was mit.
Oder deutsche Blogs, denn von den Nazi-Polizisten habe ich natürlich noch nix in unserem Qualitätsfernsehn gehört, sowas find‘ ich in Blogs.
Denn was die Qualitätsmedien aus einfachen Sachverhalten noch verdrehen grenzt schon langsam ans Lächerliche.
Nachtrag2: Was ein bekanntes bigottes Schmierblatt von international agierenden Hilfsorganisationen mit durchaus prominenten Schirmherren und Unterstützern hält, denen es ein Anliegen wäre, dem (auf Grund wessen moralinsaurer „Berichterstattung wohl) etwas angeschlagenen BILD von Deutschland in „irgendwelchen moslemischen“ Ländern etwas positives entgegen zu setzen ist noch das am wenigsten überraschende.
Business as usual also. Bis die Tage…
Nachtrag3: derweil werden wieder Leute abgeschoben, weil in entmenschlichten Bürokratenhirnen „das Recht“ es so will. Also auch hier alles wie immer.
So langsam mache ich mir doch ein wenig Sorgen um das Verständnis, das hier zu Lande zu Kunst und Kultur herrscht.
Bücher werden verboten (Volkmar machte da schon vor ein paar Tagen drauf aufmerksam, oder auch hier der selbe Fall beim bembelkandiaten, von micha kam dann heute noch per Mail der Fall „Bankhaus Oppenheim“), Karan merkte zu Recht an, dass da auch im Bereich der Musik ein paar Sachen im Argen liegen, wenn der Wert der Kunst auf Gesetze merkantiler Wertkategorien reduziert werden, und das (wie dort in den Kommentaren erörtert) nicht nur auf dem Gebiet der Kunst passiert (wie die Einschränkungen von Ausdruck, wie man oben sieht, ja auch nicht nur bei „künstlerischen“ Büchern passiert).
Sorry, wenn da jetzt der Eindruck entsteht, als würfe ich da zig verschiedene Sachen in einen Topf, aber ich sehe das alles unter dem Gesichtspunkt eines sehr weit gefassten Kulturbegriffes, der über kurzfristige Modeerscheinungen und Trends oder auch „Produkte“ hinausgeht und sich bis zur Frage, wie sich die Gesellschaft, in die ich hineingeboren wurde, selbst definiert und wie sie mit dieser Definition umgeht, erstreckt. Und mit dem immensen Widerspruch ihrer Selbstdefinition zu dem, was in ihr und mit ihr gerade tatsächlich passiert.
Antworten habe ich da selber noch keine. Jedenfalls keine, die ich mal eben so in einen schnellen Blogeintrag formuliert bekäme….
Nachtrag: achja, die Bildung gehört auch noch in diesen Topf, natürlich.
rafael meint dazu:,
14. December, 2006
@ 15:38
Danke fürd den spannenden Bericht! Ich komme aus der Schweiz uund habe auch schon Posts veröffentlicht in Bezug auf die zunehmende Ausländerfeindlichkeit. Und ich finde, dass das ein akkutes Problem darstellt. Die Gründe mögen vielfältig sein aber gerade im Rechtspopulismus und bei Jungen muss dringed Gegenruder gegeben werden!
Sven meint dazu:,
15. December, 2006
@ 19:56
@jess (dessen „Kommentar“ ich nicht freigeschaltet habe): wenn du mehrseitige Pamphlete ablassen willst, dann eröffne ein eigenes Blog. Meins ist keine Plattorm für dümmliche Polarisierungs-Rethorik xenophober Vorurteilsnachquatscher.
@jeden weiteren (oder gleichen unter anderem Namen) Kommentator, der hier versucht, einen ad hominem-Kommentar gegen einen der Initiatoren dieses Projektes abzuladen: vergiss es, der Versuch, nachvollziehbare Ergebnisse umfassender Forschungsprojekte dadurch relativieren zu wollen, einen beteiligten Forscher auf persönlicher Ebene „schlecht“ zu machen, indem man ihm (wie das dafür üblich ist) „persönliche“ Intention zu unterstellen sucht (natürlich hat jeder Forscher persönliche Intentionen: nämlich das Interesse an seinem Forschungsgegenstand. sonst würde er was anderes beforschen oder angeln gehn) ist durchsichtig, langweilig und natürlich für das Thema und seine Hintergründe völlig ohne Belang.
Drum wird sowas auch in Zukunft nicht den Spam-Ordner verlassen.
Du magst dämlich genug sein, auf solcherlei unsachliche Pseudo-„Argumentation“, deren einziger Zweck pure Ablenkung sein muss, reinzufallen. Aber halte bitte nicht jeden anderen für ebenso dämlich wie du es bist!
Dr. Dean meint dazu:,
17. December, 2006
@ 22:51
Ich mag den Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und so manches, was dieses bielefelder Institut veröffentlicht. Leider aber ist die Studie methodisch schwach, ja, sogar sehr schwach. Es wird ii.d.R. zumeist mit einer einzelnen (!), ohnehin fragwürdig gestalteten Frage gleich eine ganze Kategorie politischen Denkens beim Befragten, ähem, erforscht.
Bei dieser Studie fehlt, sorry, jedes ernst gemeinte Erkenntnisinteresse, adäquates Differenzieren und Nachforschung, geschweige denn ergänzende Forschung im Feld, um aufgeworfene Fragestellungen besser beantworten zu können. Das wissenschaftliche Gegenteil ist der Fall, die ganze „Studie“ ist in meinen Augen reine Effekthascherei, die Fragestellungen sind sogar auf maximale Skandalisierung des erhaltenen Ergebnisse designt.
So gut dies alles letzlich auch gemeint sein mag: Ich hasse derartig liederliche sozialwissenschaftliche „Studien“.
Dass es bei den meisten Fragestellungen (nein: allen!) für den Befragten nicht einmal die Antwortmöglichkeit „weiß nicht“ gab, auch dies dient in erster Linie weniger dazu, die Wirklichkeit abzubilden, sondern vielmehr dazu, am Ende möglichst skandalöse Prozentzahlen zu erhalten.
Noch übler: Das bielefelder Institut hat aus der bereits in der Vergangenheit geäußerten Kritik nichts gelernt, und suhlt sich, wie ich finde unverantwortlich, im vermeintlchen Glanz des massenmedialen Interesses.
Ich meine: Man hätte mit einer sorgfältiger und vor allem wissenschaftlich einwandfreier designten Studie in vielen Bereichen differenziertere, wirklichkeitsnähere und teils sogar diametral völlig entgegen gesetzte Ergebnisse erhalten.
Diese Chance wurde vertan.
Sven meint dazu:,
18. December, 2006
@ 01:13
Stimmt, rein wissenschaftlich gesehen gibt es da methodische Schwächen, wobei ich das „möglichst skandalöse“ da nicht so recht finden kann, genau genommen finde ich eben die medialen „Skandale“ gerade dort so nicht wieder (ich erwähnte ja die sonderbaren Überschriften „Ost vs. West“, gerade diesen „Fokus“ finde ich in den Studien selbst nicht, auch wenn deren Zahlen das sogar hergäben), insoweit kann ich der Schwere deiner Kritik nicht ganz folgen. Was ich dort finde und wie das dann in den Medien rezipiert wird bekomme ich für mich als außenstehenden Betrachter nicht zusammen.
Die grundsätzlichen Überlegungen, vor allem eben zu Fragen nach demokratischen oder auch gestalterischen Teilhaben (bzw. auch „nur“ das Gefühl davon) erscheinen mir allerdings – auch aus eigener Erfahrung, z.B. in dem Mikrokosmos von Vereinen, in denen ich genau das (Hierarchieetablierung, Verdrossenheiten, Frust, Konsequenzen daraus) erlebt habe – sehr plausibel.
Dass man Statistiken natürlich grundsätzlich auch mit einem relativierendem Auge betrachten muss, ja, das ist natürlich auch klar. Gerade auch dann, wenn Zahlen „zu“ absolut werden. Aber hier sehe ich „Fehler“ durchaus in den Details, für die Grundtendenzen finde ich die Datenbasis ausreichend – als jemand, der hier weniger nach „wisenschaftlicher Exaktheit“ hinterm Komma sucht (und dem es deshalb ziemlich wurscht ist, ob Verhältnisse grob 30 zu 70 sind oder 23,678 zu 67,638 zu Rest „unentschieden“) sondern nach einer hinreichenden groben Basis, um eine grobe Richtung zu haben, in die genauer hinzuschauen sich dann mal lohnt. Gegenüber plumpen Stammtischsprüchen brauche ich keine hochdetaillierte und komplexe Zahlenbasis auf drei Stellen genau sondern einen klare Alternative, die durchaus erstmal ein ähnlicher Scherenschnitt sein darf wie die populistischen Sprüche am Stammtisch auch.
Oder ist „Wirklichkeitsnah“ erst dann erreicht, wenn man wirklich jedes Detail und jeden Einzelfall in die Relationen mit reinrechnet? Wenn ich sag „die Sonne scheint“ kann der Himmel Wolkenlos bis halb bedeckt sein, aber wichtig ist erstmal festzustellen, dass die Sonne scheint, oder bin ich mit dieser Aussage nicht „wirklichkeitsnah“, weil ich die Information rud um den Sonnenschein „unterdrückt“ habe? Oder ist es nicht ertsmal so, dass welche Wolken, so doch zur Sonne noch welche da sind, das genau sind, Cirrus, Wölkchen, Schicht oder was auch immer, da erstmal wurscht ist, wenn es um die Frage „Sonne oder keine“ geht…
Was natürlich korrekt ist: methodische Ungenauigkeiten öffnen „ad homenem“-Kritikern, die mit dem Angriff auf das „Engagement“ oder gar den „Charakter“ der Betreiber versuchen, sämtliche Ergebnisse oder Überlegungen zu diskreditieren (finde den Detailfehler, am besten schon in der Persönlichkeit, dann kann man versuchen, alles andere ebenfalls mit ins Klo spülen) um den (logisch natürlich völlig daneben gehenden) Rückschluss zu provozieren, dass dann natürlich „die Wahrheit“ im Gegenteil der Aussage läge, deren Urheber man da gerade versucht, „unglaubwürdig“ zu reden, Tür und Tor. QED, ich hatte von dieser Sorte hier schon zwei Kommentare, die versuchten, mit einer solchen „Argumentation“ zu „belegen“, dass dann „natürlich“ das Gegenteil von „Multikulti“ das anzustrebende Ideal sei. Insoweit ist es in der Tat schade, dass sich da jemand ohne Not in dieser Form angreifbar macht, und das natürlich ist ein legitimer Kritikpunkt.
(Wird Zeit, dass ich endlich mal die Zeit finde, über diese Augustinische polare „Wahrheits“-Logik was zu schreiben, denn das ist ein dermaßen internalisierter Denkansatz in unserer Gesellschaft, der mich immer öfters zur Weißglut bringt. Schon fast schlimmer als diese Schuld-Scheiße.)
Aber wie gesagt: ich habe das hier ja nicht als Rezeption hochwissenschaftlicher Erkenntnisse zur Erbauung für Soziologen mit dem Anspruch an wissenschaftlicher Detail-Akkuratesse gesetzt, sondern eben, weil hier ohne völligem (und unverständlichem) Klein-Klein-Detail-Gefuddel in abgehobener Sprache und „intellektualisiertem“ Duktus ein paar ganz „normale“ (und für mich im Alltag nachvollziehbare) Dinge klar und deutlich zum Ausdruck kommen – und auch hinreichend plausibel, solange ich da keine Ansprüche anlege, die an anderen holzschnittartigen Darstellungen witzigerweise auch kein Journalist oder Politiker vermisst. Genau genommen ist das im Vergleich zu den anderen Holzschnitten, die so auf dem Markt sind, sogar noch kupferstichartig genau. Und damit genau genug.
„Chance vertan“ sehe ich deshalb nicht. Eher so rum: Schade, wenn man die Chance, hier mal auf auch für den „Normalmenschen“ verständliches und nachvollziehbares zurückgreifen zu können, vertäte, nur weil das Ganze halt nicht mit 1000%-gem Elfenbeinturm-Anspruch und mehr Fußnotentext als Inhalt, wie das für „wissenschaftliches“ eher „üblich“ wäre, vorliegt (und dann eh kein Otto-Normal mehr verstehen könnte, also was tät’s nützen wenn’s so wäre?). Wieso etwas verwerfen, das jeglichem Stammtischgelaber immer noch haushoch überlegen ist? Weil’s nicht reinweiß ist sondern an manchen Punkten ein paar graustichigkeiten zeigt? Auch ein Grauschleier auf einem weißen Stoff macht das Hemd, das draus genäht wird nicht schwarz, sondern es bleibt ein weißes Hemd. Und wenn ich eine schwarze Weste drüberziehe dann ist es sogar „richtig“ weiß, weil über den Kontrast der graue Schleier völlig in den Hintergrund tritt.
Sorry, aber da habe nun ich keinerlei Verständnis dafür.