Archiv der Kategorie: Persönlich

Pussy Riot, Popkultur, Empathie und Solidarität

Über ebendieses habe ich heute im Singvøgel-Blog geschrieben:

Free Pussy Riot!

[…]Niemand riskiert Gefängnis, Gesundheit oder Leben „nur wegen der Publicity“! Was ist das für eine zynische Haltung derer, die sowas unterstellen?

Wenn mutige Künstler überall auf der Welt ihre Freiheit riskieren, Sängern „zur Abschreckung“ die Zunge abgeschnitten wird, weil ihr regimekritischer Rap auf Youtube mehrere tausend „likes“ fand, oder Pianisten die Hände verkrüppelt, oder sie gleich ganz umgebracht werden, dann wird es gerade auch für uns, die wir solche Repressalien schon lange nicht mehr zu befürchten haben (Wie lange ist noch mal eben eine Nazi-Diktatur, in der Künstler neben der Freiheit auch ganz schnell mal ihr Leben verloren, her? Und wie wenig lange die Auflösung der STASI-Gefängnisse der DDR?), Zeit, die eigene Welt voller Zynismus und Ignoranz endlich zu verlassen und die verloren gegangene kulturelle Fertigkeit der Empathie wieder zu einem festen Bestandteil unseres Lebens zu machen und Solidarität mit den Menschen um uns herum und in der Welt zu leben.

Und uns endlich unsere (Pop)Kultur wiederzuholen von denen, die uns ihren Zynismus und ihre Ignoranz als „Kultur“ verkaufen wollen. […]

 

Reise Reise

Ist ja jetzt auch schon wieder einige Tage her – ich war Anfang August mit Karan unterwegs im Norden der Republik, nach einem kurzen Zwischenstopp im Münsterland eine wunderbare Woche an der Nordsee im Watt. Und weil der Zweck der Reise u.a. auch der war, Karan ein paar Grundlagen für ihren neuen Fotoapparat beizubringen habe ich natürlich auch einen Haufen Fotos gemacht. Und die kann man jetzt alle hier im Album auf ipernity angucken.

Watt - 120804

Helgoland - 120807 Reise Reise weiterlesen

Dea Dia – Teaser

Ich bin ja schon ein bisschen aufgeregt.

Klar, ich kenne den Track jetzt schon länger, hab ihn einige Male durchgehört, die vollen 8 Minuten und in verschiedensten Versionen der Entwicklungsstadien, aber genau deswegen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie jemand, der unsere neuen Aufnahmen noch nie gehört hat, diese wahrnimmt.

Deshalb habe ich heute schon recht heftiges Herzklopfen, wenn wir unsere Fans mit diesem Teaser jetzt das erste Mal in die Arbeit an unserem neuen Album „JETZT“ reinhören lassen. Und hoffe einfach, dass die das auch so klasse finden wie wir und Ingo

P.S.: an die Leute, die bei facebook sind: schon unsere Fanpage geliket, damit ihr auf dem Laufenden bleibt, was wir so machen? 😉

 

Das neue Singvøgel-Album wächst und gedeiht….

Nachdem wir mit Ingo Vogelmann den (auch namentlich) passenden Produzenten für unsere Band gefunden haben (bzw. er uns 😉 ) und ihm die Recording Woche, in der wir mal eben 9 Songs in 6 Tagen aufnahmen, als auch das Ergebnis, ein komplettes neues Album, offensichtlich genauso gut gefallen hat wie uns, und nachdem wir schon die ersten Pre-Masters hören können, die absolut hammergeil klingen, hat sich mit George P. Schnyder, der uns damals ein tolles Video zu unserer in Rekordzeit zusammengebastelten Bewerbung für den Titelsong zum Webprojekt „Krimi 2.0“ (das inzwischen leider eingeschlafen ist) ebenfalls in Rekordzeit hingezaubert hatte, ein alter Freund des Hauses zurückgemeldet. Und so bekommt der epischste Song des kommenden Albums das epischste Video, das man sich vorstellen kann 🙂

Vorletztes Wochenende haben wir die Live-Szenen gedreht. Und Karan hat das im Singvøgel-Weblog besser beschrieben als ich das könnte. Deshalb versuche ich das gar nicht erst sondern verweise genau darauf :-p

[…] Der liebe George strahlt nämlich – genau wie Ingo – bei allem, was er tut, eine höchst angenehme Gelassenheit aus. Er rückte mit einem bis unter’s Dach mit Equipment vollgestopftem Wagen an, und das schleppten wir dann alles in das Obergeschoß der Hallen, wo ein riesiger, lichter Raum auf uns wartete. Das Schlagzeug, das Klavier (uff!), Bass und Gitarre und die ganzen Plünnen musste natürlich auch rauf.

[…]

Am Abend konnten wir uns alle kaum noch auf den Beinen halten. Und waren hochzufrieden über den produktiven Verlauf der ganzen Sache.

Und wir Singvøgel sind voller Dankbarkeit: dafür, daß es Menschen wie George und Ingo gibt, die leidenschaftlich lieben, was sie tun. Und die ihre Fähigkeiten so großzügig mit uns teilen. Damit etwas ganz Neues entstehen kann. Wir ahnen, nein, wissen: es wird großartig!

Sven wird gefilmt

 

Santander und ich

Ich bin ja seit einiger Zeit Santander-Kunde. Ich habe mir das nicht ausgesucht, ich wurde verkauft. Von der SEB. Die mich vor ein paar Jahren auch schon mal gekauft hatte. Von der Vereinsbank. Bei der ich Anno Schlagmichtot einstmals ein Konto eröffnete, weil die die einzigen waren, damals, kurz nach’m Krieg (wir hatten ja nix), die zum kostenlosen Girokonto HBCI-Banking und kostenlose VISA-Card anboten.

Als die SEB mich übernahm änderte sich nichts. Alle Jahr mal kam ein Angebot, auf ein anderes Kontomodell zu wechseln, das ich durch schlichtes Ignorieren ablehnen konnte. Alles funktionierte wie gewohnt. Deshalb hat mich das nicht weiter gestört, war ich halt bei der SEB.

Jetzt bin ich bei der Santander. Und vor ein paar Wochen schrob diese mir folgendes:

wir freuen uns, Ihnen als gutem Kunden mitteilen zu können, dass Ihnen ab sofort unser Premium-Konto GiroStar für 12 Monate kostenlos zur Verfügung steht. […] Ihr Konto haben wir bereits auf das leistungsstarke Paket GiroStar umgestellt – Sie brauchen nichts weiter unternehmen, als die Vorteile ab sofort zu nutzen.[…]
Wir garantieren Ihnen, dass Sie GiroStar, das regulär € 5,99 im Monat kostet, für 12 Monate kostenfrei erhalten. Sollten Sie nach Ablauf der 12 Monate GiroStar nicht weiter nutzen wollen, senden Sie uns dieses Schreiben mit umseitigem Vermerk und Unterschrift zurück. […]stellen wirIhr Konto wieder auf Giro4Free um. […]

Ich roff dann dort an und vermeldete meine Irritation darüber, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich meinen bestehenden Vertrag ändern möchte und auch nicht wüsste, etwas unterschrieben zu haben, das erlaubt, dass eine Seite ohne Einwilligung des Vertragspartners den bestehenden Vertrag in einen ganz anderen ändern dürfte.

Die Dame war nett und scheinbar konnte sie nachvollziehen, dass ich eine solche „Marketingmaßnahme“ als nicht wirklich seriös einstufte. Und sagte zu, den Vorgang rückgängig zu machen. Was sie auch tat. Dass mich die Bestätigung, die ein paar Tage später kam und aussah, als solle ich schon wieder was unterschreiben, irritierte, weil es für mich nicht ersichtlich war, dass das nur eine Bestätigung war, auf die ich nicht weiter reagieren muss, mag als Hinweis dienen, dass sich da ein ziemliches Misstrauen eingestellt hat. Aber das haben wir ja klären können, soweit so gut.

Nichtsdestotrotz, liebe Santander, muss ich euch sagen, dass diese Aktion meinem Vertrauen in euch nicht gut getan hat. Genau genommen bin ich da jetzt ziemlich misstrauisch geworden, und ich hasse es, misstrauisch zu sein gegenüber „Geschäftspartnern“ – wo möglich, breche ich solche Beziehungen gern ab, weil ich lieber mit Leuten/Firmen Verträge habe, denen ich nicht misstraue. Dass so eine Bankkundenübernahme auch in seriös und reibungslos geht hat die SEB damals bewiesen, somit habe ich einen Vergleich, der mir sagt, dass man das, was ihr da macht, nicht tun muss, um sowas über die Bühne zu kriegen und ich deshalb davon ausgehen muss, dass ihr das tun wollt.

Und deshalb schaue ich mich schon mal vorsichtshalber nach einer Alternative um. Für den Fall, dass irgendwann nochmal was komisches im Briefkasten liegt. Wisster Bescheid.

 

Wunschpunsch: Populärkultur. Was ich will. Und was nicht.

Im Gesichtsbuch hat sich eine Gruppe von Leuten, hauptsächlich Musikern, zusammen gefunden, um über das Urheberrecht zu reden (Mit einem IMO nicht besonders passenden Namen, aber was solls). Anlass war eine andere Facebook-Gruppe, die offensichtlich im Rahmen der aktuell gestarteten Kampagne der Rechteverwerter „Mein Kopf gehört mir“ den selben Müll nachplappert und äußerst unwirsch reagiert, wenn man ihnen die Fakten aufzeigt, die mit diesem Geplapper, wie das bei Propaganda-Kampagnen halt so üblich ist, nicht viel zu tun haben. Stephan Kleinert von der Band Botany Bay gründete in Anlehnung an den Namen der anderen Gruppe also die Facebook-Gruppe „Songwriter für Piraten“ (hatte ich schon erwähnt, dass ich den Namen suboptimal finde?) als Gegenmodell gegen diese platte Propaganda. Da ich ja bekanntlich auch selber in einer Band spiele fand ich den konstruktiven Ansatz in dieser Gruppe natürlich super.

In dieser Gruppe versuchen wir, aus der „Wir gegen die gegen die“_Falle raus zu kommen. Denn die Frage ist ja: Wie wollen wir alle– Urheber, Verwerter und Konsumenten – zusammen unsere Leidenschaft für Kultur leben? In dieser Gruppe wollen wir versuchen, eine Vision dafür zu finden. Fair und ausgewogen für alle Beteiligten, ohne einander über den Tisch zu ziehen. Denn wir haben ein gemeinsames Interesse: Kunst und Kultur in unser aller Leben zu ermöglichen und glücklich zu sein.

Der erste Schritt auf allen Seiten der IMO nötig ist: erkennen, dass wir alle – als „Kreative“, als „Konsumenten“ und als „Geschäftsleute“ – also alle sogenannten „Marktteilnehmer“ (denn auch das ist nötig: die Anerkennung der Realität, sonst können wir sie nicht ändern) , ein gemeinsames Ziel haben: Spaß an Kultur (Musik, Texten, Lyrik, Filmen, Bildern), die der Seele gut tut und den Geist anregt (oder beruhigt, auch das), sprich: einfach ein wenig Glück im Leben zu haben. Und um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen müssen wir alle zusammenhalten. Dazu gehört, erst einmal die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten als „legitim“ anzuerkennen.

Und dann können wir regeln, wie wir speziell die Bedürfnisse, die sich zu widersprechen scheinen, so untereinander in Balance bekommen, dass jeder Beteiligte noch genug Wünsche erfüllt bekommt, dass er auch gut damit leben kann, wenn er zu Gunsten der Wünsche seines Nachbarn auch hier und da ein paar Abstriche machen muss. Denn das muss jeder, damit am Ende alle zufrieden sein können.

Somit wäre es wohl die erste Aufgabe: mal zusammenstellen, welche Bedürfnisse und Wünsche die jeweiligen Menschen in ihren jeweiligen „Funktionen“ überhaupt so haben. Also Künstler (am besten tatsächlich aufgeteilt in die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, Musiker, Fotograf, Autor, Produzent, etc.), Konsumenten/“Fans“, Verwerter (Verleger, Distributor, Label, etc.). Ohne Bewertung oder Rechtfertigungszwang oder unkonstruktive Konzepte wie „Schuld“ oder Unterstellungen.

Im Rahmen des ersten Schrittes, zunächst einmal zusammen zu sammeln, was denn eigentlich die Bedürfnisse und Wünsche der sogenannten „Marktteilnehmer“ im sogenannten „kulturellen Sektor“ sind, stellte ich dort mal meine Gedanken vor, erstmal ohne drauf zu achten, ob das „realistisch“ sei oder mit den Interessen eines anderen kollidiert. Weil facebook leider ein geschlossenes System ist kopiere ich das auch noch mal hier her, vielleicht interessierts ja noch mehr Leute. Wunschpunsch: Populärkultur. Was ich will. Und was nicht. weiterlesen

Spammer des Tages: Stephan von „tricider.com“

Mein Spammer des Tages. Sogar mit Handynummer. Ob ich denen das gewünschte Feedback mal auf deren facebookseite rotze? Oder schicke ich Stephan Eyl eine Mail an stephan@tricider.com? Oder ignoriere ich das wieder, wie beim letzten Mal, und hoffe, er interpretiert das doch irgendwann mal als Desinteresse? Fragen über Fragen…

Hallo ,

vor ein paar Wochen hatte ich Dir geschrieben und gefragt, ob Du Lust hast, Deine Leser interaktiv in Deinen Blog einzubinden. Einige andere Blogger haben es ausprobiert und spannende Diskussionen gestartet.

Ralf Rösberger von neulich########n.de hat zum Beispiel folgende Erfahrung gemacht:

„Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass über 190 Rückmeldungen eingehen würden. Noch mehr freut mich, dass auch Vorschläge gemacht wurden, die ich nicht vorgegeben habe. Für meine kleine Internetseite war die Resonanz umwerfend. Wie gesagt, noch einmal vielen, vielen Dank.“

Ralf hat mit tricider eine Frage an seine Leser gestellt und in seinem Blog eingebettet. Das Tool ist mehr als eine langweilige Umfrage, denn es lässt die Leser selbst Ideen beisteuern und diskutieren. Hier kannst Du sehen, wie Ralf es gemacht hat: http://neulich################################

Mit dem Feedback der Blogger haben wir das Tool noch besser gemacht. Hast Du Lust es auszuprobieren? Es ist kostenlos und Du kannst es in einer Minute aufsetzen und wie ein Video in Deinen Blog einbetten. Einfach hier starten: tricider.com.

Über ein kurzes Feedback würde ich mich sehr freuen.

Gruß

Stephan

PS: Wir sind ein kleines Start-up aus Berlin. Du brauchst keine Angst zu haben, es gibt keine versteckten Kosten oder Haken. Wenn Du Fragen hast, kannst Du mich gerne anrufen: 0177 3 20 11 79.

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tricider Gbr
Stephan Eyl, Nicolas Graf von Kanitz

c/o Beuth Hochschule für Technik
Kurfürstenstraße 141
10785 Berlin

Tel: 0177 3 20 11 79

http://www.tricider.com/

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