Klar, ich kenne den Track jetzt schon länger, hab ihn einige Male durchgehört, die vollen 8 Minuten und in verschiedensten Versionen der Entwicklungsstadien, aber genau deswegen kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie jemand, der unsere neuen Aufnahmen noch nie gehört hat, diese wahrnimmt.
Deshalb habe ich heute schon recht heftiges Herzklopfen, wenn wir unsere Fans mit diesem Teaser jetzt das erste Mal in die Arbeit an unserem neuen Album „JETZT“ reinhören lassen. Und hoffe einfach, dass die das auch so klasse finden wie wir und Ingo…
P.S.: an die Leute, die bei facebook sind: schon unsere Fanpage geliket, damit ihr auf dem Laufenden bleibt, was wir so machen? 😉
Nachdem wir mit Ingo Vogelmann den (auch namentlich) passenden Produzenten für unsere Band gefunden haben (bzw. er uns 😉 ) und ihm die Recording Woche, in der wir mal eben 9 Songs in 6 Tagen aufnahmen, als auch das Ergebnis, ein komplettes neues Album, offensichtlich genauso gut gefallen hat wie uns, und nachdem wir schon die ersten Pre-Masters hören können, die absolut hammergeil klingen, hat sich mit George P. Schnyder, der uns damals ein tolles Video zu unserer in Rekordzeit zusammengebastelten Bewerbung für den Titelsong zum Webprojekt „Krimi 2.0“ (das inzwischen leider eingeschlafen ist) ebenfalls in Rekordzeit hingezaubert hatte, ein alter Freund des Hauses zurückgemeldet. Und so bekommt der epischste Song des kommenden Albums das epischste Video, das man sich vorstellen kann 🙂
Vorletztes Wochenende haben wir die Live-Szenen gedreht. Und Karan hat das im Singvøgel-Weblog besser beschrieben als ich das könnte. Deshalb versuche ich das gar nicht erst sondern verweise genau darauf :-p
[…] Der liebe George strahlt nämlich – genau wie Ingo – bei allem, was er tut, eine höchst angenehme Gelassenheit aus. Er rückte mit einem bis unter’s Dach mit Equipment vollgestopftem Wagen an, und das schleppten wir dann alles in das Obergeschoß der Hallen, wo ein riesiger, lichter Raum auf uns wartete. Das Schlagzeug, das Klavier (uff!), Bass und Gitarre und die ganzen Plünnen musste natürlich auch rauf.
[…]
Am Abend konnten wir uns alle kaum noch auf den Beinen halten. Und waren hochzufrieden über den produktiven Verlauf der ganzen Sache.
Und wir Singvøgel sind voller Dankbarkeit: dafür, daß es Menschen wie George und Ingo gibt, die leidenschaftlich lieben, was sie tun. Und die ihre Fähigkeiten so großzügig mit uns teilen. Damit etwas ganz Neues entstehen kann. Wir ahnen, nein, wissen: es wird großartig!
Ich bin ja seit einiger Zeit Santander-Kunde. Ich habe mir das nicht ausgesucht, ich wurde verkauft. Von der SEB. Die mich vor ein paar Jahren auch schon mal gekauft hatte. Von der Vereinsbank. Bei der ich Anno Schlagmichtot einstmals ein Konto eröffnete, weil die die einzigen waren, damals, kurz nach’m Krieg (wir hatten ja nix), die zum kostenlosen Girokonto HBCI-Banking und kostenlose VISA-Card anboten.
Als die SEB mich übernahm änderte sich nichts. Alle Jahr mal kam ein Angebot, auf ein anderes Kontomodell zu wechseln, das ich durch schlichtes Ignorieren ablehnen konnte. Alles funktionierte wie gewohnt. Deshalb hat mich das nicht weiter gestört, war ich halt bei der SEB.
Jetzt bin ich bei der Santander. Und vor ein paar Wochen schrob diese mir folgendes:
wir freuen uns, Ihnen als gutem Kunden mitteilen zu können, dass Ihnen ab sofort unser Premium-Konto GiroStar für 12 Monate kostenlos zur Verfügung steht. […] Ihr Konto haben wir bereits auf das leistungsstarke Paket GiroStar umgestellt – Sie brauchen nichts weiter unternehmen, als die Vorteile ab sofort zu nutzen.[…]
Wir garantieren Ihnen, dass Sie GiroStar, das regulär € 5,99 im Monat kostet, für 12 Monate kostenfrei erhalten. Sollten Sie nach Ablauf der 12 Monate GiroStar nicht weiter nutzen wollen, senden Sie uns dieses Schreiben mit umseitigem Vermerk und Unterschrift zurück. […]stellen wirIhr Konto wieder auf Giro4Free um. […]
Ich roff dann dort an und vermeldete meine Irritation darüber, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich meinen bestehenden Vertrag ändern möchte und auch nicht wüsste, etwas unterschrieben zu haben, das erlaubt, dass eine Seite ohne Einwilligung des Vertragspartners den bestehenden Vertrag in einen ganz anderen ändern dürfte.
Die Dame war nett und scheinbar konnte sie nachvollziehen, dass ich eine solche „Marketingmaßnahme“ als nicht wirklich seriös einstufte. Und sagte zu, den Vorgang rückgängig zu machen. Was sie auch tat. Dass mich die Bestätigung, die ein paar Tage später kam und aussah, als solle ich schon wieder was unterschreiben, irritierte, weil es für mich nicht ersichtlich war, dass das nur eine Bestätigung war, auf die ich nicht weiter reagieren muss, mag als Hinweis dienen, dass sich da ein ziemliches Misstrauen eingestellt hat. Aber das haben wir ja klären können, soweit so gut.
Nichtsdestotrotz, liebe Santander, muss ich euch sagen, dass diese Aktion meinem Vertrauen in euch nicht gut getan hat. Genau genommen bin ich da jetzt ziemlich misstrauisch geworden, und ich hasse es, misstrauisch zu sein gegenüber „Geschäftspartnern“ – wo möglich, breche ich solche Beziehungen gern ab, weil ich lieber mit Leuten/Firmen Verträge habe, denen ich nicht misstraue. Dass so eine Bankkundenübernahme auch in seriös und reibungslos geht hat die SEB damals bewiesen, somit habe ich einen Vergleich, der mir sagt, dass man das, was ihr da macht, nicht tun muss, um sowas über die Bühne zu kriegen und ich deshalb davon ausgehen muss, dass ihr das tun wollt.
Und deshalb schaue ich mich schon mal vorsichtshalber nach einer Alternative um. Für den Fall, dass irgendwann nochmal was komisches im Briefkasten liegt. Wisster Bescheid.
Im Gesichtsbuch hat sich eine Gruppe von Leuten, hauptsächlich Musikern, zusammen gefunden, um über das Urheberrecht zu reden (Mit einem IMO nicht besonders passenden Namen, aber was solls). Anlass war eine andere Facebook-Gruppe, die offensichtlich im Rahmen der aktuell gestarteten Kampagne der Rechteverwerter „Mein Kopf gehört mir“ den selben Müll nachplappert und äußerst unwirsch reagiert, wenn man ihnen die Fakten aufzeigt, die mit diesem Geplapper, wie das bei Propaganda-Kampagnen halt so üblich ist, nicht viel zu tun haben. Stephan Kleinert von der Band Botany Bay gründete in Anlehnung an den Namen der anderen Gruppe also die Facebook-Gruppe „Songwriter für Piraten“ (hatte ich schon erwähnt, dass ich den Namen suboptimal finde?) als Gegenmodell gegen diese platte Propaganda. Da ich ja bekanntlich auch selber in einer Band spiele fand ich den konstruktiven Ansatz in dieser Gruppe natürlich super.
In dieser Gruppe versuchen wir, aus der „Wir gegen die gegen die“_Falle raus zu kommen. Denn die Frage ist ja: Wie wollen wir alle– Urheber, Verwerter und Konsumenten – zusammen unsere Leidenschaft für Kultur leben? In dieser Gruppe wollen wir versuchen, eine Vision dafür zu finden. Fair und ausgewogen für alle Beteiligten, ohne einander über den Tisch zu ziehen. Denn wir haben ein gemeinsames Interesse: Kunst und Kultur in unser aller Leben zu ermöglichen und glücklich zu sein.
Der erste Schritt auf allen Seiten der IMO nötig ist: erkennen, dass wir alle – als „Kreative“, als „Konsumenten“ und als „Geschäftsleute“ – also alle sogenannten „Marktteilnehmer“ (denn auch das ist nötig: die Anerkennung der Realität, sonst können wir sie nicht ändern) , ein gemeinsames Ziel haben: Spaß an Kultur (Musik, Texten, Lyrik, Filmen, Bildern), die der Seele gut tut und den Geist anregt (oder beruhigt, auch das), sprich: einfach ein wenig Glück im Leben zu haben. Und um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen müssen wir alle zusammenhalten. Dazu gehört, erst einmal die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten als „legitim“ anzuerkennen.
Und dann können wir regeln, wie wir speziell die Bedürfnisse, die sich zu widersprechen scheinen, so untereinander in Balance bekommen, dass jeder Beteiligte noch genug Wünsche erfüllt bekommt, dass er auch gut damit leben kann, wenn er zu Gunsten der Wünsche seines Nachbarn auch hier und da ein paar Abstriche machen muss. Denn das muss jeder, damit am Ende alle zufrieden sein können.
Somit wäre es wohl die erste Aufgabe: mal zusammenstellen, welche Bedürfnisse und Wünsche die jeweiligen Menschen in ihren jeweiligen „Funktionen“ überhaupt so haben. Also Künstler (am besten tatsächlich aufgeteilt in die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, Musiker, Fotograf, Autor, Produzent, etc.), Konsumenten/“Fans“, Verwerter (Verleger, Distributor, Label, etc.). Ohne Bewertung oder Rechtfertigungszwang oder unkonstruktive Konzepte wie „Schuld“ oder Unterstellungen.
Im Rahmen des ersten Schrittes, zunächst einmal zusammen zu sammeln, was denn eigentlich die Bedürfnisse und Wünsche der sogenannten „Marktteilnehmer“ im sogenannten „kulturellen Sektor“ sind, stellte ich dort mal meine Gedanken vor, erstmal ohne drauf zu achten, ob das „realistisch“ sei oder mit den Interessen eines anderen kollidiert. Weil facebook leider ein geschlossenes System ist kopiere ich das auch noch mal hier her, vielleicht interessierts ja noch mehr Leute. Wunschpunsch: Populärkultur. Was ich will. Und was nicht. weiterlesen →
Mein Spammer des Tages. Sogar mit Handynummer. Ob ich denen das gewünschte Feedback mal auf deren facebookseite rotze? Oder schicke ich Stephan Eyl eine Mail an stephan@tricider.com? Oder ignoriere ich das wieder, wie beim letzten Mal, und hoffe, er interpretiert das doch irgendwann mal als Desinteresse? Fragen über Fragen…
Hallo ,
vor ein paar Wochen hatte ich Dir geschrieben und gefragt, ob Du Lust hast, Deine Leser interaktiv in Deinen Blog einzubinden. Einige andere Blogger haben es ausprobiert und spannende Diskussionen gestartet.
Ralf Rösberger von neulich########n.de hat zum Beispiel folgende Erfahrung gemacht:
„Nie im Leben hätte ich geglaubt, dass über 190 Rückmeldungen eingehen würden. Noch mehr freut mich, dass auch Vorschläge gemacht wurden, die ich nicht vorgegeben habe. Für meine kleine Internetseite war die Resonanz umwerfend. Wie gesagt, noch einmal vielen, vielen Dank.“
Ralf hat mit tricider eine Frage an seine Leser gestellt und in seinem Blog eingebettet. Das Tool ist mehr als eine langweilige Umfrage, denn es lässt die Leser selbst Ideen beisteuern und diskutieren. Hier kannst Du sehen, wie Ralf es gemacht hat: http://neulich################################
Mit dem Feedback der Blogger haben wir das Tool noch besser gemacht. Hast Du Lust es auszuprobieren? Es ist kostenlos und Du kannst es in einer Minute aufsetzen und wie ein Video in Deinen Blog einbetten. Einfach hier starten: tricider.com.
Über ein kurzes Feedback würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Stephan
PS: Wir sind ein kleines Start-up aus Berlin. Du brauchst keine Angst zu haben, es gibt keine versteckten Kosten oder Haken. Wenn Du Fragen hast, kannst Du mich gerne anrufen: 0177 3 20 11 79.
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tricider Gbr
Stephan Eyl, Nicolas Graf von Kanitz
c/o Beuth Hochschule für Technik
Kurfürstenstraße 141
10785 Berlin
Aus den Kommentaren zweier Google+ – Diskussionen (hier und hier) (u.a. gings auch um die Aussage „Ich habe kein Verständnis für Leute, die solcherlei Gewalt ausüben“) kopier ich das mal hier hin, kann man als Blogpost direkt stehen lassen.
[…]In one NBC report, a young man in Tottenham was asked if rioting really achieved anything:
„Yes,“ said the young man. „You wouldn’t be talking to me now if we didn’t riot, would you?“
„Two months ago we marched to Scotland Yard, more than 2,000 of us, all blacks, and it was peaceful and calm and you know what? Not a word in the press. Last night a bit of rioting and looting and look around you.“
Eavesdropping from among the onlookers, I looked around. A dozen TV crews and newspaper reporters interviewing the young men everywhere „˜“
There are communities all over the country that nobody paid attention to unless there had recently been a riot or a murdered child. Well, they’re paying attention now.
Tonight in London, social order and the rule of law have broken down entirely. The city has been brought to a standstill; it is not safe to go out onto the streets, and where I am in Holloway, the violence is coming closer. As I write, the looting and arson attacks have spread to at least fifty different areas across the UK, including dozens in London, and communities are now turning on each other, with the Guardian reporting on rival gangs forming battle lines. It has become clear to the disenfranchised young people of Britain, who feel that they have no stake in society and nothing to lose, that they can do what they like tonight, and the police are utterly unable to stop them. That is what riots are all about.
Riots are about power, and they are about catharsis. They are not about poor parenting, or youth services being cut, or any of the other snap explanations that media pundits have been trotting out: structural inequalities, as a friend of mine remarked today, are not solved by a few pool tables. People riot because it makes them feel powerful, even if only for a night. People riot because they have spent their whole lives being told that they are good for nothing, and they realise that together they can do anything – literally, anything at all. People to whom respect has never been shown riot because they feel they have little reason to show respect themselves, and it spreads like fire on a warm summer night. And now people have lost their homes, and the country is tearing itself apart. […]“
Ich war Ende März in England und an dem Wochenende in London, als dort hunderttausende friedlich gegen die sozialen Kürzungen, die zur Rettung der Milliardäre beschlossen wurden, protestierten (die paar kleine Rangeleien am Rande zählen da nicht, bei der riesigen Anzahl Menschen) – am nächsten Tag wurde noch von den Zeitungen berichtet. Am übernächsten schon war es nie passiert. In Deutschland wurde es als Randnotiz in der 20Uhr-Tagesschau erwähnt. Der Rest der Welt dürfte es schlicht verpasst haben.
Die Aufforderung, „friedlich“ zu protestieren erscheint in der Tat nurmehr als „…damit wir es ignorieren können“. Die hunderttausenden im März hatten keinerlei Auswirkung über den einen Tag hinaus. Das ist das Problem. Und wenn sich das nicht ändert werden wir bald mehr solche jungen Männer vor Kameras stehen sehen, die in Gewalt die einzige Möglichkeit sehen, sich wenigstens einmal in ihrem chancenlosen Leben „Gehör“ zu verschaffen. Nicht nur in London.
Aber das wird auch hier zu Lande keiner kapieren. Auch hier wird man glauben, dass das Hinsehen hinter die Kulissen, das Anerkennen, dass auch man selbst „Ursache“ ist, weil man Menschen von der Teilhabe am Gemeinwesen, an Bildung und an Chancen abgeschnitten hat, ein Zeichen von „Schwäche“ sei, die man „solchen Leuten“ gegenüber nicht zeigen dürfe. „Die sollen sich halt mal am Riemen reißen“. Und „sich einen gescheiten Job suchen“. Anstatt „auf Kosten der Allgemeinheit…“ – ach, halt, das ist ja, was wir hier bei uns unseren „Hartzies“ sagen. Falsche Baustelle…. Die sind ja nur dumm, ungebildet, Verbrecher gar, Dealer, Kleinkriminelle, Drogensüchtige, Alkoholiker, Asoziale. Alle miteinander.
Blöd, denn die gesellschaftlichen Verlierer und Chancenlosen haben sich diese Frage inzwischen längst beantwortet. Und solange niemand hingeht und eine alternative Antwort gibt, weil man „kein Verständnis hat für die“, vor allem keine, die ihnen eine Perspektive gibt, die ihnen sagt „Doch, auch ihr seid Teil der Gesellschaft und deshalb wichtig und es wert , dass man sich auch um eure Sorgen und Not kümmert, gilt: wer schweigt oder verweigert stimmt zu und bestätigt deren Antwort: „Ihr wollt uns am Boden!“
Dummerweise reagieren ohnmächtige Leute, die nichts mehr zu verlieren zu haben glauben und auch nicht mehr dran glauben, dass sie auch nur irgendwas zu gewinnen hätten, meist auf zwei mögliche Arten: völlige Resignation und Selbstaufgabe – oder aber blinde, auch selbstzerstörerische, Wut.
„Verständnis“ zu haben entschuldigt niemanden, etwas zu verstehen heißt nicht automatisch, etwas gut zu heißen. Aber Verständnis ist die Voraussetzung dafür, dass man überhaupt zu überlegen beginnen kann, was man ändern kann, damit sowas am besten schon nicht eskaliert. Oder wenigstens in Zukunft nicht mehr passiert. Wer Verständnis verweigert, verweigert die Möglichkeit, etwas zu ändern. Wer nicht versteht kann nicht rational handeln. Wer nicht versteht, obwohl er es könnte, handelt darüber hinaus unverantwortlich.