Der Bürger darf sich sicher fühlen

denn „anständige Menschen“ betrifft das nicht, wer nichts zu verbergen hat hat auch nichts zu befürchten und überhaupt werden polizeiliche Maßnahmen nur wegen des und gegen den Terror eingesetzt. Oder so ähnlich.

(via)

9 Gedanken zu „Der Bürger darf sich sicher fühlen

  1. Eine äußerst naive Aussage! Das ist wie mit dem von Frau Zypries in die Debatte geworfenen Begriff „höchstpersönlicher Bereich“ (persönlicher Bereich der Festplatte soll geschützt bleiben – yeah!) Was sagt uns das: ein Terrorist braucht die Bombenbaupläne also nur in seinem Ordner „Privat“ abspeichern und sich als „anständiger Mensch“ zu geben.

  2. Die GdP sagt ja auch, dass man „darauf vertrauen darf“, dass Polizisten edle und fehlerfreie Menschen seien, die nix angucken während des Ausspähens, das privat ist. Also die können das scheinbar vorher wissen und gucken da garnicht erst hin. Quasi.

    Ach es ist einfach ein Trauerspiel geballten Dilletantismusses gepaart mit Kontrollverlustangst und Aktionismus. Hab ich Dilletantismus erwähnt?

    Es wird echt gruselig, wenn man den Worthülsenschwampf drumrum wegdröselt und mal guggt, was diese Leute tatsächlich sagen und offensichtlich auch meinen. Egal, ob sie Schäuble, Zypris oder Zielcke heißen.

    Ich hoffe ja schon beinahe, dass da noch ein paar mehr Normale-Bürger-Wohnzimmer gestürmt werden, vielleicht wachen die „uns betriffts ja nicht“-Leute ja auf, wenn sie ihre kleinen Kids in die Läufe der MPs eines Testosteron-triefenden SEK-Kommandos glotzen sehen und die nächsten Wochen Spaß damit haben, ihnen wieder das ins-Bett-machen abzugewöhnen.

  3. Nein, Methode. Bei allem Dilletantismus: in Sachen „Machtausübung“ sind Politiker Profis. Ohne eine Verschwörungstheorie aufstellen zu wollen: ich halte die „kognitive Dissonanz“ zu großen Teilen für absichtlich gestreut.

  4. Auf der polizeilichen Ebene ist die absichtliche Verwirrung ja längst gängige Taktik, so auch in diesem „Fall“:

    „Ich habe zu dem ersten gesagt, dass mir die Sache zuviel ist, dass ich nervlich am Ende bin, und dass ich total überfordert bin mit dem Ganzen. Da hat der Polizist gesagt: ‚Aus diesem Grunde machen wir das, damit die Leute von der ganzen Situation her überfordert sind und dann Sachen ausplaudern, die sie sonst nicht sagen würden.'“

    Der „höhere Sinn“ der Übung: Dem Bürger klar machen, dass „man“ bestimmte Dinge und Personen nicht zu kritisieren hat. Und das jeder jederzeit verdächtig ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert