🙂 naja, genau genommen finde ichs grad spannend: die etablierte Politikerkaste verscheißt es sich grade gründlich mit mehreren Generationen von noch dazu (auch greade dadurch) gründlich politisierten Menschen – ich finde das eigentlich ein positives Ergebnis dafür, dass der Weg dahin so ärgerlich war.
gründlich mit mehreren Generationen von noch dazu (auch greade dadurch) gründlich politisierten Menschen
neee, glaub‘ ich nicht. zensurbemühungen gibts öfters, und ausser so ein wenig schlechtgelauntem gemaule von ein paar aussenseitern (wie uns) juckt die politiker so garnicht, ich erinnere hier mal an die U-Comix, die „ab 18“ von den ärzten und so weiter. mit „das ist zensur“ erreichst du beim deutschen michel garnix.
viel populärer sollte eigentlich dieses stasi 2.0 / überwachungstopic sein, denn der deutsche spiesser hat gern seine privatsphäre. soweit mein eindruck.
Geb ich dir Recht, Zensur alleine wär’s nicht. Aber diese Zensur-Geschichte und vor allem der Umgang seitens der „Etablierten“ damit hat Leuten, die zuvor unpolitisch waren, ein politisches Bewusstsein gegeben. Ja, einer allein für sich genommen „unbedeutenden“ Minderheit – mit der man es ja aus genau diesem Grund machen kann. Wie mit Computerspielern. Wie mit [insert here your unbedeutende Minderheit der Wahl].
Sie haben nicht begriffen, dass sie genau die Menschen aus der sogenannten „Mitte“ vor sich haben, die sie sonst so gerne als ihre „Zielgruppe“ sehen, die erwachsen gewordenen „jung & dynamischen“, zwischen 20 bis 50 Jahre alt, Schwerpunkt tatsächlich Mittdreißiger bis Anfang 40ger, berufsttätig, Steuerzahler, tendenziell höherer Bildungsgrad, viele irgendwie „gesettelt“ (auch wenn sowas in konservativen Augen auch mal eher „alternativ“ ausschauen kann), aber eben bislang nicht besonders politisch, Kontaktfreudig und -reich, firm in der Nutzung moderner Kommunikationsmittel, Zugang zu Information und eben gebildet genug, mit dieser auch was anfangen zu können, usw.
Viele solcher kleinerer „Minderheiten“, die da von Karrieristen und Lobbyseilschaften instrumentalisiert und gedisst werden können zum Gefallen einer konservativen Mehrheit tatsächlich alter aber auch nur geistig Frühvergreister (der Zu Guttendings ist jünger als ich! Wie peinlich ist das denn!), summieren sich da jetzt grade. Vielleicht (noch) nicht zu einer „Masse“. Aber Politik wurde noch nie durch „Masse“ gemacht oder geändert, es war immer das Engagement von wenigen, gegen die Trägheit von vielen.
Mit Trägheit ist das am Ende so eine Sache: man kann sich lange drauf verlassen, dass die Masseträgheit viel Energie scheinbar unnütz verpuffen lässt. Aber irgendwann bewegt sie sich dann doch. Und dann dreht sich die Masseträgheit gegen die, die sie gern so bleiben sehen wollte, wie sie ist/war.
Nein, ich glaube auch noch nicht, dass das jetzt schon in einem Ausmaß passiert, die schon im September Auswirkungen zeigen wird. Oder auch nur schon in einem Jahr.
Aber ich glaube, dass hier grade ein paar mehr Fässer zum Überlaufen kamen als es dem Establishment bewusst war. Mit durchaus – wenn auch eher erst langfristig wirkmächtigen – nicht mehr so einfach umkehrbaren Auswirkungen, die einige Leute „da oben“ sich sooo mit Sicherheit nicht gedacht oder vorgestellt haben…
hach, das ist doch eine große scheisse, alles.
ist nie gut für meine ataraxie, wenn ich auf deinen blog gucke…. 😀
🙂 naja, genau genommen finde ichs grad spannend: die etablierte Politikerkaste verscheißt es sich grade gründlich mit mehreren Generationen von noch dazu (auch greade dadurch) gründlich politisierten Menschen – ich finde das eigentlich ein positives Ergebnis dafür, dass der Weg dahin so ärgerlich war.
gründlich mit mehreren Generationen von noch dazu (auch greade dadurch) gründlich politisierten Menschen
neee, glaub‘ ich nicht. zensurbemühungen gibts öfters, und ausser so ein wenig schlechtgelauntem gemaule von ein paar aussenseitern (wie uns) juckt die politiker so garnicht, ich erinnere hier mal an die U-Comix, die „ab 18“ von den ärzten und so weiter. mit „das ist zensur“ erreichst du beim deutschen michel garnix.
viel populärer sollte eigentlich dieses stasi 2.0 / überwachungstopic sein, denn der deutsche spiesser hat gern seine privatsphäre. soweit mein eindruck.
Geb ich dir Recht, Zensur alleine wär’s nicht. Aber diese Zensur-Geschichte und vor allem der Umgang seitens der „Etablierten“ damit hat Leuten, die zuvor unpolitisch waren, ein politisches Bewusstsein gegeben. Ja, einer allein für sich genommen „unbedeutenden“ Minderheit – mit der man es ja aus genau diesem Grund machen kann. Wie mit Computerspielern. Wie mit [insert here your unbedeutende Minderheit der Wahl].
Ich denke aber, die Politik hat hier einen großen Fehlschluss geleistet: ertsens, indem sie dachte, sie hätten es hier nur mit ein paar tendenziell jugendlichen Spinnern zu tun (mancher Journalist hat in dem Punkt ja auch -> noch nicht bemerkt, dass sein Klischee und die Wirklichkeit weit auseinanderklaffen ) oder -> sonstwie verwirrte und tendenziell gar kriminelle Gammeltypen.
Sie haben nicht begriffen, dass sie genau die Menschen aus der sogenannten „Mitte“ vor sich haben, die sie sonst so gerne als ihre „Zielgruppe“ sehen, die erwachsen gewordenen „jung & dynamischen“, zwischen 20 bis 50 Jahre alt, Schwerpunkt tatsächlich Mittdreißiger bis Anfang 40ger, berufsttätig, Steuerzahler, tendenziell höherer Bildungsgrad, viele irgendwie „gesettelt“ (auch wenn sowas in konservativen Augen auch mal eher „alternativ“ ausschauen kann), aber eben bislang nicht besonders politisch, Kontaktfreudig und -reich, firm in der Nutzung moderner Kommunikationsmittel, Zugang zu Information und eben gebildet genug, mit dieser auch was anfangen zu können, usw.
Viele solcher kleinerer „Minderheiten“, die da von Karrieristen und Lobbyseilschaften instrumentalisiert und gedisst werden können zum Gefallen einer konservativen Mehrheit tatsächlich alter aber auch nur geistig Frühvergreister (der Zu Guttendings ist jünger als ich! Wie peinlich ist das denn!), summieren sich da jetzt grade. Vielleicht (noch) nicht zu einer „Masse“. Aber Politik wurde noch nie durch „Masse“ gemacht oder geändert, es war immer das Engagement von wenigen, gegen die Trägheit von vielen.
Mit Trägheit ist das am Ende so eine Sache: man kann sich lange drauf verlassen, dass die Masseträgheit viel Energie scheinbar unnütz verpuffen lässt. Aber irgendwann bewegt sie sich dann doch. Und dann dreht sich die Masseträgheit gegen die, die sie gern so bleiben sehen wollte, wie sie ist/war.
Nein, ich glaube auch noch nicht, dass das jetzt schon in einem Ausmaß passiert, die schon im September Auswirkungen zeigen wird. Oder auch nur schon in einem Jahr.
Aber ich glaube, dass hier grade ein paar mehr Fässer zum Überlaufen kamen als es dem Establishment bewusst war. Mit durchaus – wenn auch eher erst langfristig wirkmächtigen – nicht mehr so einfach umkehrbaren Auswirkungen, die einige Leute „da oben“ sich sooo mit Sicherheit nicht gedacht oder vorgestellt haben…
da sing ich NUHR – ein lied über Zensur (guckst du korrekt mein Blog) 😀
Goreeeggt, Alda!