Politiker jedenfalls nicht. Die werden höchstens missverstanden.
Und erzählen bei der „Richtigstellung“ den selben Blödsinn grad nochmal.
Geht ja auch garnicht anders, denn um was anderes sagen zu können als vorher müsste man ja begriffen haben, dass das vorher tatsächlich Blödsinn war. Und eben nicht nur „missverstanden“ oder sogar nur „falsch zitiert“.
Es ist deren Missverständnis: dass der „Eindruck“ der durch „sinnentstellende Kürzung“ entstanden sei, ein falscher sei und nun „korrigiert“ sei.
Sorry, aber ich sehe in der Aussage und damit auch im „Eindruck“, keinen Unterschied, ob jemand sagt „seiner Meinung nach“ sei es nur eine Frage der Zeit – oder ob das „die Meinung von Experten“ sei.
„Experten“ sind scheinbar eh für Politiker das, was für Kinder „der fremde Mann“ ist, der den Kratzer ins Auto gemacht hat oder einem sagte, man solle das oder jenes tun . Und „alle Experten“ sind sowieso das für Politiker was für die BILD „ganz Deutschland“ heißt.
Wenn man anonyme „Experten“ nötig hat, die man in Ermangelung schlüssiger Argumente als Stütze seiner Thesen heranzieht, mag das rethorisch eine (nicht besonders gute) Möglichkeit sein, seinen Behauptungen Autorität zu verleihen und gleichzeitig die Verantwortung dafür von sich zu schieben, aber hey – wozu führe ich solche „Argumentationen“ denn auf? Um dann zu sagen, dass ich hinter der damit verbundenen These garnicht stehe?
Ist doch Quatsch! Sowas mache ich doch, um meiner Behauptung Autorität, Pseudo-Sachlichkeit und Allgemeingültigkeit zu verleihen. Und damit ändert sich genau garnichts an dem Eindruck, den ich von Anfang an von dieser ständigen hysterischen Panikmache hatte und habe.
Ist also alles so wie immer.
Es wäre ja peinlich, wenn „die Sicherheitsexperten“, auf die sich Schäuble so gern beruft, Otto Depenheuer, Samuel Huntington und, als „Klassiker“ Carl Schmitt hießen …
Zumindest der Depenheuer ist ihm ja offensichtlich schon nicht peinlich, immerhin empfiehlt er selbst ihn ja anderen zur Lektüre…
Das war letzte Woche, diese Woche könnte er durchaus behaupten, man hätte ihn missverstanden, als er den Depenheuer als Bettlektüre empfahl.
Mist.