Alle Beiträge von Sven

Dartington

Es geht um die Wurst…„, schreibt Karan,

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… für Dartington College of Arts.

Das einzige, was die mittels einer „top-down“-Entscheidung eines höchst undemokratischen Gremiums getroffene Entscheidung, das College zu schließen (nichts anderes bedeutet die geplante Fusion mit Falmouth) jetzt noch verhindern kann, ist eine Intervention der britischen Regierung, genauer gesagt ein Moratorium, das die unvoreingenommene Erwägung alternativer Optionen endlich überhaupt erst ermöglicht.

Dartington ist in England, aber ähnliche Probleme gab und gibt es auch in Deutschland, und es sollte uns allen ein Anliegen sein, die immer größer werdende Wüste der akademischen Monokultur so weit wie möglich einzudämmen… deshalb, liebe Mitlesende, bitte ich Euch herzlich um Eure Hilfe (und wer von Euch Dartington im Allgemeinen und „glorious Devon“ im Besonderen nicht kennt, dem sei ein Besuch dieses schönen Fleckchens Erde wärmstens empfohlen! Reisetips könnt Ihr gerne bei mir erfragen…)

Was Ihr jetzt tun könnt, dauert keine drei Minuten:
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INSM versucht sich als Linkfarmer?

Könnte man meinen und meint tatsächlich zumindest das INSM Watchblog. Und versucht, mit ein paar Subdomains gegenzuhalten und lustiges Gegenindizieren per folgender Links zu betreiben (die ich hier freilich ausschließlich zur Dokumentation und zum Beleg des vorangegangenen zitiere):

Bundesländerranking und Städteranking, Propaganda, INSM-Tagebuch, INSM-Presse uvm….

… na ob das was nützt, wenn man solche Links so setzt? Glaube ich nicht, das würde doch erst was bringen, wenn das tatsächlich viele verschiedene Webseiten täten, aber wer würde sowas sinnloses denn machen?

Ach ja das Merkel spricht von Verantwortung übernehmen

Da will ich doch mal kurz dran erinnern, dass man auch bei „uns Deutschen“ bitte genau hinschauen sollte, wem man da welche „Verantwortungen“ zu übertragen bereit ist – vor allem, wenn dieser sie so vehement selber haben möchte

Jaja, es gab und gibt auch andere, jaja, die Russen und Chinesen, jaja, die Amis selber – ja, die sind schon dabei. Blöd genug. (Schöner wär’s, da Leute zu haben, von deren Boden in den letzten 100 Jahren kein Krieg ausging – ja, die gibt’s.). Kann man schwer wieder rückgängig machen. Wenn’s aber noch nicht so weit ist, dass man was zurücknehmen müsste ist ein genaueres Hinschauen ja nicht nur nötig, es kann sogar noch was bringen. Eben bevor man auch da schwer wieder was rückgängig machen kann.

Nein, ich bin nicht „Antideutsch“. Und ich bin nicht der Meinung „Deutsche“ seien „gefährlich“ oder gar „böse“. Jedenfalls nicht gefährlicher oder böser als alle anderen Menschen auf der Welt.

Aber ich bin misstrauisch. Man neigt ja schon dazu, sich was vorzumachen, wenn man einen Fehler erkannt hat und glaubt, ihn allein dadurch schon nicht nochmal zu machen. Wie ist das dann, wenn ich schon nicht einmal so sicher sein kann, ob der Fehler (bzw. dessen Ursache) überhaupt schon als solcher erkannt wurde?

Natürlich steckt es nicht „in der deutschen Seele“, diese „Krankheit“, die Welt beherrschen zu wollen. Und man muss kein Deutscher sein, um von dieser Krankheit befallen zu sein. Der Film ist in diesem Punkt, als propagandistischer „Lehrfilm“, natürlich platt, oberflächlich und unreflektiert – und macht es sich da in mancher Deutung (zu) einfach. Aber in einem Punkt macht er eines schön bewusst, das bei der Knoppisierten „das vom Monster verführte Volk“-Version der Geschichte inzwischen schön unter den Tisch gefallen ist: ohne ein Volk, das sich „führen“ lässt gibt es auch keine „Führer“. Ohne den Rückhalt der „normalen Deutschen“ wäre dieser Schmierenkomödiant aus der tiefsten Provinz nicht weit gekommen. Und er beweist damit aber auch ein weiteres:

Diese Krankheit befällt meist gerade dann gerade die, die glauben, ihr gegenüber immun zu sein.

Wie gesagt, da bin ich lieber misstrauisch. Das hält die Aufmerksamkeit aufrecht. Auch die gegenüber den eigenen Fehlern und deren Ursachen. Und motiviert, Dinge zu hinterfragen und gegebenenfalls einfach mal anders zu machen.

(Video gefunden hier)

Wer macht die Fehler?

Politiker jedenfalls nicht. Die werden höchstens missverstanden.

Und erzählen bei der „Richtigstellung“ den selben Blödsinn grad nochmal.

Geht ja auch garnicht anders, denn um was anderes sagen zu können als vorher müsste man ja begriffen haben, dass das vorher tatsächlich Blödsinn war. Und eben nicht nur „missverstanden“ oder sogar nur „falsch zitiert“.

Es ist deren Missverständnis: dass der „Eindruck“ der durch „sinnentstellende Kürzung“ entstanden sei, ein falscher sei und nun „korrigiert“ sei.

Sorry, aber ich sehe in der Aussage und damit auch im „Eindruck“, keinen Unterschied, ob jemand sagt „seiner Meinung nach“ sei es nur eine Frage der Zeit – oder ob das „die Meinung von Experten“ sei.

„Experten“ sind scheinbar eh für Politiker das, was für Kinder „der fremde Mann“ ist, der den Kratzer ins Auto gemacht hat oder einem sagte, man solle das oder jenes tun . Und „alle Experten“ sind sowieso das für Politiker was für die BILD „ganz Deutschland“ heißt.

Wenn man anonyme „Experten“ nötig hat, die man in Ermangelung schlüssiger Argumente als Stütze seiner Thesen heranzieht, mag das rethorisch eine (nicht besonders gute) Möglichkeit sein, seinen Behauptungen Autorität zu verleihen und gleichzeitig die Verantwortung dafür von sich zu schieben, aber hey – wozu führe ich solche „Argumentationen“ denn auf? Um dann zu sagen, dass ich hinter der damit verbundenen These garnicht stehe?

Ist doch Quatsch! Sowas mache ich doch, um meiner Behauptung Autorität, Pseudo-Sachlichkeit und Allgemeingültigkeit zu verleihen. Und damit ändert sich genau garnichts an dem Eindruck, den ich von Anfang an von dieser ständigen hysterischen Panikmache hatte und habe.

Ist also alles so wie immer.

Demo in Berlin

Jens sammelt einige Blogstimmen.

Die Bemerkung mit den Parteien, dass deren Hauptaugenmerk und Motivation bei sowas in der Platzierung ihres Firmenlogos liegt und ihnen ihr Branding damit wichtiger ist als irgendwelche Themen kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, das ist bei anderen Gelegenheiten genauso.

Nachtrag: Ebenso die Berichterstattung, sei es, was Zahlen betrifft oder auch über angebliche Gewaltausbrüche – in Bocholt hatte ein Provinzkäsblatt allen Ernstes mit der Überschrift „Nach der Demo die Randale“ oder so ähnlich getitelt – und bezeichnete so den „Zwischenfall“ (den einzigen übrigens, und der Polizeibericht arbeitet da selbst mit vielen Anführungszeichen, wenn es um das „Opfer“ und den „Schaden“ geht) eines – haltet euch fest, nix für schwache Nerven – eines Eierwurfes!!! Ein unschuldiges Ei, roh, wurde da (zwei Stunden nach Ende der Demo) irgendwo geworfen und schlug gnadenlos auf dem Asphalt auf! Unglaubliche Zahlen, unglaubliche Gewalt, welch schockierender Exzess! Achso, und natürlich ist ein Demonstrant im Zweifel erstmal „Linker“, aber auch das ist ja heute eh völlig normal.

Dass manche Herren in Grün (es waren dort Leute aus verschiedenen Standorten, und man konnte das deutlich an deren verschiedenen Verhaltensmustern sehen) durchaus proaktiv eskalieren können habe ich dort auch erlebt, das kann ich mir in Berlin mit ein paar Tausend Leuten mehr sehr gut vorstellen, wie das abgeht.

Zum Glück ist in Bocholt niemand drauf reingefallen, so dass dort tatsächlich niemandem was passiert ist. Auch keinen Polizisten, die sich selber mit ihrem eigenen Pfefferspray verletzen und somit der Statistik der „verletzten Polizisten“ gute Dienste leisten.

Der Heise-Verlag berichtet über die Demo derweil mit einigem Zorn.

Kleine Sprachschule. Heute: „informationelle Selbstbestimmung“

„Eine Volkszählung ist doch heutzutage kein Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung mehr, jeder gibt doch heutzutage freiwillig schon viel mehr persönliche Daten Preis als noch vor 15 Jahren“

Ja von wegen. Das Zauberwort der Selbstbestimmheit heißt: freiwillig.

Es geht nicht darum, dass „sowieso überall“ Daten über mich gesammelt werden oder nicht – es geht darum, ob Daten mit meinem Einverständnis gesammelt werden, und ob dies dort, wo ich das nicht will, auch wirklich unterbleibt.

Selbstbestimmung“ heißt eben nicht, dass das andere bestimmen, sondern ich selbst.

Das Argument, dass ich doch da und da auch Daten preisgäbe und deshalb doch nichts dagegen haben könne, wenn Daten auch dort und dort gespeichert würden ist also eine reine (rethorisch nicht mal allzu geschickte) Augenwischerei, die vom – höchst eindeutigen und unmissverständlichen – Inhalt des Begriffs ablenkt.

So ähnlich wie das blöde „Wer nichts zu verbergen hat…“ -Argument, mit dem das Rechtsstaatsprinzip gegen ein Überwachungs- und Schuldvermutungsprinzip ausgetauscht wird.

Die Welt ist nämlich in Wirklichkeit simpel. Sprache kann dies vielleicht versuchen zu verschleiern. Oder aber einfach mal ebenso simpel ausdrücken.

War das alles?

Ja wie jetzt?

Der bayerische Innenminister Günther Beckstein warnte vor möglichen Terroranschlägen, bei denen mit Sprengstoff beladene Schiffe eingesetzt werden könnten.

Och nööö, das ist aber schwach, wir warn doch schon bei Atombomben und dem sicheren Weltuntergang – na los, strengt euch an, da geht doch noch was! Bomben in Bohrlöchern in der Eifel könnte für Vulkanausbrüche in D sorgen, Terroristen könnten den Mond sprengen und auf die Erde stürzen lassen, die Sonne könnte man auch sprengen, oder um das Undenkbare zu denken, gar die Autoreifen von Angie zerstechen… mit ein bisschen Phantasie und gutem Willen… na los, nicht schwächeln, jetzt! Chakkaaa!

Na also, geht doch!