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Bekommt Clement als RWE-Angestellter

eigentlich einen Bonus seines Arbeitgebers, wenn er Ypsilantis Hessenwahl versucht zu torpedieren, weil die Frau nix von Atomkram etc. hält?

Wenn HartzIV- und Energieriesenvertreter Clement sagt, Ypsilanti sei wegen ihrer Vorstellungen zur Energiepolitik nicht wählbar, dann ist sowas aus dem Munde eines Monopolisteninteressenvertreters und Atomkraftbefürworters für mich ja schon eine regelrechte Wahlempfehlung.

Weiß noch nicht. Die SPD hat mich in den letzten Jahren auch einige Male ent- und getäuscht – was nützt es, das kleinere Übel zu wählen, wenn selbst das sich inzwischen zu einem solchen Übel entwickelt hat, dass „die anderen sind noch schlimmer“ irgendwann auch kaum mehr ein Argument ist? Ich bin da echt ratlos.

Naja, andererseits hat Koch „sein“ Übel inzwischen soweit ausgebaut, dass tatsächlich alle anderen als sehr viel kleineres dastehen. Außer die geistigen Vorbilder seiner Kampagne, die NPD und DVU, vielleicht.

Kurzer Rundumschlag

OK, das da war ein Drecksmarder, somit zahlt’s die Versicherung *uff*.

Das da hat erstmal funktioniert.

Im Übrigen bin ich es langsam Leid, mich nur dafür abzustrampeln, dass Dinge wenigstens halbwegs erträglich bleiben und nicht sofort schlimmer, wenn man mal einen Moment verschnaufen will. Gehört, Welt? Ein Fortschritt zum Besseren wäre angebracht, wenn man schon ständig Dauerlauf machen muss! Das wäre jetzt endlich mal an der Zeit!

Dann: Hessen. Naja, muss man nix sagen, außer: wer Koch wählt, denn halte ich für einen rassistischen, hirn- und schwanzlosen Vollpfosten. Denn wie der Herr, so’s G’scherr, heißts ja im Volksmund, oder?

Und natürlich: Nokia. Oooooh, die bösen, selbstsüchtigen Turbokapitalisten! Machen einfach, was Siemens, BenQ, Müller, … usw. usw. usf. auch alle machen, weil es nunmal genau so möglich und aus Gewinnmaximierungsüberlegungen auch nötig ist – und Nokia dämlich wäre, wenn ausgerechnet sie das, was alle anderen tun, nicht täte.

Hey, Volk, beschwert euch nicht bei der Wirtschaft, Wirtschaftsunternehmen, speziell in einem kapitalistischen System, sind nicht für das Gemeinwohl zuständig, sondern für ihren Profit und Eigennutz. Wer grundsätzlich mal Marktwirtschaft will, der akzeptiert das auch.

Für das Gemeinwohl ist die Politik, die „Volksvertretung“, zuständig. Und damit auch dafür, dem Eigennutzstreben der Wirtschaft die notwendigen vernünftigen Grenzen zu geben, die verhindern, dass dieser nötige Eigennutz zu Lasten eben jenes Gemeinwohls geht.

Also die Leute, die jetzt groß in Medien von „Unanständigkeiten“, „Imageschaden“ und „Boykotten“ faseln, aber seit Jahren nicht nur nichts gegen die Bedingungen, die u.a. Nokia, wie es sich für ein Profitorientiertes Unternehmen gehört, jetzt nutzt, getan haben, obwohl das nun wahrlich lange genug bekannt ist, nein, es sind eben dieselben, die diese Bedingungen erst geschaffen haben, die sie da nun so scheinheilig beklagen!

Wenn ihr also einen „Schuldigen“ sucht, schaut nach Berlin und Brüssel. Und achtet mal auf die Aufsichtsratsposten, auf denen sich inzwischen diverse Ex-Minister und ähnliche Vertreter der Politikerkaste inzwischen ihren fetten Arsch breit sitzen. In den Konzernen, die genau die Bedinungen nutzen, die jene, die nun davon profitieren, ihnen geschaffen haben. Und glaub keiner, ein einziger jener jetzt sich laut empörender aktiven Politiker täte irgendwann seinen Job, nämlich, sich ums Gemeinwohl zu kümmern: die sägen doch nicht an dem Ast, auf dem sie nach ihrer Politikerzeit zu sitzen gedenken.

Volksvertreter? Dass ich nicht lache! Die Wirtschaftspöstchen für später werden doch schon vorgewärmt! Gemeinwohl? Politik ist doch auch nur noch Selbstzweck.

Dauert nicht mehr lange, und wer nur nach „Gemeinwohl“ googelt macht sich schon links- und terrorverdächtig.

Mit anderen Worten: beschwere sich keiner, dass Wirtschaftsunternehmen ihren Job machen. Sondern, dass die Volksvertreter den ihren nicht machen.

Hewlett-Packard kommt mir erstmal nicht mehr ins Haus

Folgende Mail wollte ich eben an den HP-Support schicken:

Hallo,

genau genommen ist das keine Supportanfrage sondern eine Beschwerde. Genaugenommen nicht mal das, sondern Ausdruck meines Ärgers.

Ich habe einen CP1700PS. Ein toller Drucker. Nicht billig, aber ich wollte was „gescheites“ und vor allem einen Drucker, den ich nicht über die Tinte bezahle, sondern direkt, und dieser ist meiner Meinung nach sein Geld wert. Ich bin sehr zufrieden. Das heißt: ich war.

Denn vor einigen Tagen druckte er plötzlich nicht mehr. Er behauptete von einem Tag auf den anderen, dass „die schwarze Tinte abgelaufen“ sei. Abgelaufen? Ja und? Und warum druckt das Teil nicht, obwohl eben jene schwarze Tinte noch 1/4 voll ist? Abgelaufen?

Was ist heute an dieser Tinte so gefährlich, was einen Tag vorher noch nicht zutraf, dass nicht wenigstens noch ein paar Tage oder Wochen weitergedruckt werden kann, wegen mir „ohne Garantie“?? Nein, was einen Tag vorher noch prima funktionierte weigert sich heute komplett.

Was bitte passiert schlimmes, wenn „abgelaufene Tinte“ noch ein paar Tage oder Wochen weiterverwendet wird, wenigstens (so man „garantierte“ Qualität haben wollte) bis man Gelegenheit hat, eine neue Patrone zu besorgen? Denn auf Vorrat lege ich mir ja keine hin, denn zumindest den Hinweis, dass Patronen „bis zum blabla-Datum installiert“ werden wollen habe ich ja schon zufällig mitbekommen, sonst müsste ich mich wahrscheinlich grad noch mehr ärgern, da ich mir damals sonst gleich zwei Patronen geholt hätte. Aber wer bitteschön soll da drauf kommen, dass eine Patrone von einem Tag auf den anderen verkündet „abgelaufen“ zu sein?

Wie gesagt: was passiert da schlimmes, bei Weiterbenutzung? Fangen die Ausdrucke an zu stinken? Wird alles grün? Oder was?

Wenn ich meine Kaffeemaschine noch tagelang weiterbenutze ohne den gewünschten Entkalkungslauf zu machen, wenn dieser angezeigt wird, mache ich das auf eigenes Risiko und vielleicht auch unter Verlust der Garantie – aber ich KANN es, wenn ich das will. Ist nämlich meine Kaffeemaschine, habe ich bezahlt und kann damit so riskant umgehen wie ich will. Hier aber werde ich von einem Tintenpisser entmündigt!

Ich habe den Drucker gekauft, ich habe volle Patronen gekauft, in der Absicht, sie erst zu wechseln, wenn sie leer oder tatsächlich kaputt sind, und nein, ich lese kein Kleingedrucktes von solch simplen Dingen wie Tintenpatronen, da ich nicht damit rechne, dass etwas simples wie Tintenpatronen Einschränkungen in den Nutzungsbedingungen haben, die unter Umständen, die rein theoretisch sind, von einem Tag auf den anderen, ohne Vorwarnung, verhindern, dass ich etwas ausdrucken kann, obwohl technisch alles in Ordnung ist!

Nach ein paar Tagen hatte ich nun endlich die Gelegenheit, eine schwarze Patrone zu holen. Ich stecke die also rein und schalte das Gerät an, und was passiert?

JETZT IST ES DIE VERDAMMTE GELBE PATRONE, DIE „ABGELAUFEN“ IST! Ich glaub ich spinne! Jetzt ist Wochenende, und ich muss Zeug drucken und kann das nicht, weil HP einen Zeitschalter in seine Patronen einbaut, der den Drucker lahmlegt, obwohl es dazu keinerlei technischen Grund gibt! Gäbe es den, hätte der Drucker einen Tag vor dem Ausfall nicht noch 1a Ausdrucke gemacht. Und ich steh da und kann nicht drucken!

Am Montag kaufe ich dann eine gelbe Patrone, stecke die rein und dann kommt die nächste Patrone und meldet den plötzlichen Zeitschaltuhrtod? Auf dass ich Mittwoch nochmal losrennen darf? Und dann am Donnerstag oder Freitag nochmal? Weil ich ja auch nicht mal eben einen kompletten Satz holen kann, weil man ja Angst haben muss, dass eine Patrone doch nicht so schnell „abläuft“ und ich mit meiner Vorrats-Patrone dann wieder schön doof dasteh?

Wenn die Patronen sooo „schlau“ sind, kann dann nicht eine Meldung kommen, die vorwarnt, dass man vielleicht schauen sollte, dass man das Teil in den nächsten 6 wochen aufbraucht? Oder eben, noch besser, eine Weiterbenutzung auf eigene Gefahr und unter keinerlei Garantie erfolgt? HP kann mir doch nicht von jetzt auf nachher mal eben ohne echten Grund den Drucker, den ich gekauft habe, lahmlegen? Ich benutze das Teil beruflich! Da ist das richtig toll, sein Arbeitsgerät mal eben abgeschaltet zu bekommen.

Leute, ich fühle mich sowas von verscheißert, das glaubt ihr nicht! Ich habe diesen Drucker immer empfohlen, und auf diese Empfehlung hin haben auch ein paar meiner Freunde und Kollegen diesen Drucker angeschafft.

Das bereue ich nun. Und werde diesen Drucker wie überhaupt HP-Drucker nicht mehr weiterempfehlen, da ich davon ausgehen muss, dass auch andere HP-Drucker irgendwelche Kleingedruckten-Ärgernisse mit sich bringen, wenn es sogar einer tut, der als „Profi-Gerät“ gelten darf. Für so einen Quatsch ist die Kiste – und auch die Tinte – zu teuer.

Gruß vom Ex-HP-Kunden
Sven Scholz

Schön, dass die Meldung, dass man „ein Problem mit dem Mail-System“ habe erst kommt, wenn man seinen ganzen Kram eingegeben hat und auf „absenden“ gedrückt hat. Da kommt Freude auf, völlig für die Katz einen Haufen Text getippt zu haben. Wenn dann noch als „Alternative“ angeboten wird, entweder Handbücher downzuloaden oder zu chatten, aber bei den unterstützten Geräten im Chat meiner nicht dabei ist dann habe ich die Nase nun langsam wirklich voll.

Hau‘ ich die Mail also unter „sonstiges“ rein, nur um dort wieder auf ein Problem zu stoßen: diesmal ist der Text zu lang. Na gut, mach ich eben einen „offenen Brief“ draus und klebe nach der Hälfte den Link hierher dran.

Ich bin sowas von genervt!

Nachtrag: Mist, woanders scheints auch nicht besser zu sein – u.U. sogar schlimmer? (via)

Nachtrag2: Hier steht, wie man die Kiste wieder zum Laufen bringt. Ohne die Patrone zu wechseln. Nämlich.

1990

Jens macht die „damals“-Kiste auf und gräbt alte Fotos von 1990 aus? Ha, da kann ich mit Videos kontern – und mit noch viel schlimmeren Frisuren 🙂

(Aber bitte bedenken: das war 1990, also kurz nach’m Kriech, mir hatten ja nix, entsprechend ist die Qualität. Ich bin der hinterm Schlagzeug, natürlich. Verdammt, ist das wirklich schon 17 Jahre her? Muss wohl, sehr viel länger hatte dieses „Wave“-Dings glaub‘ ich nicht wirklich durchgehalten)