Archiv der Kategorie: Fremdlesen

links for 2009-11-21

  • "[…]Herr Moskowitsch von Constantin-Film erklärte dann sogleich, dass sie jetzt die totale Abschreckungsstrategie fahren und Massenabmahnungen verschicken. Herr Leonardi von der GVU, der für Thomas Menne eingesprungen war, erklärte den Leuten die technischen Details und sprach sich neben allem was Herr Stockinger schon gesagt hat, gleich auch für eine Sperre von „kino.to“ in bester Zensursula-Manier aus. Letzterer wurde auf dem Diskussionpanel dazu auch gleich mit dem Koalitionsvertrag konfrontiert, der Netzsperren ablehnt und meinte er würde sein bestes tun um das aufzuweichen. Herr Höss von Bavaria-Film erklärte, dass sie ebenfalls die Strategie „Abmahnwelle“ fahren und findet es bestürzend, dass es in der EU tatsächlich Leute gibt die meinen, eine Netzverwertung kann man nicht innerhalb von Territorialgrenzen aufziehen, schon gar nicht in der EU[…]"
  • Irrsinn: Von der Finanzierung von Konzerten, und damit auch der (gleichzeitig erhöhten) GEMA_Gebühr für diese, will die GEMA zusätzlich auch noch was abhaben??? "[…] dass künftig zusätzliche Einnahmen durch Sponsoring und Werbung einen geldwerten Vorteil darstellen und damit ebenfalls in die Berechnung der Vergütungshöhe mit einzurechnen seien […]"
    (tags: gema musik)
  • (schon älter, aber jetzt erst gefunden) "[…] Die Gema ist in ihrer heutigen Form weder zeitgemäß noch hilfreich. Transparente Strukturen und Ausschüttungen, die Auflösung der unsäglichen Unterteilung von E- und U-Musik und das Nichtgängeln von Nicht-Gema-Mitgliedern sind die mindesten Forderungen, die man an sie stellen kann.[…]"
    (tags: gema musik)

links for 2009-11-19

  • "[…] Die Piratenpartei setzt sich aus handlungsorientierten Leuten zusammmen, die in der von Internationalität geprägten gemeinsamen Arbeit im Raum der technischen Machbarkeit bereits Kooperationsverfahren ausgelotet und getestet haben, von denen die etablierten Parteien nur träumen können.
    Entscheidungen im technischen Raum werden nach rationalen Kriterien gemeinsam sehr schnell und effizient getroffen, länger diskutiert, sehr viel länger diskutiert, wird tatsächlich nur dann, wenn die Freiheitsgrade des Problems Entscheidungsnotwendigkeiten über das grundsätzliche Festlegen einer Route beinhalten. […] Basis hierfür ist ein ganz grundlegendes Bewusstsein über die Tiefenstruktur des Netzes, das sich jenseits der vordergründig wahrnehmbaren "Benutzeroberflächen" generiert und das, über den rein technischen Aspekt hinaus, die Teilnehmer explizit in die Netzstrukturen mit einbezieht.[…]"

links for 2009-11-18

  • "Wie sich deutsche Medien die vielzitierte qualitativ hochwertige Berichterstattung vorstellen, für die sie am liebsten auch im Internet Gebühren verlangen würden, zeigt die aktuelle Kampagne gegen den Parteivorsitzenden der Linken Oskar Lafontaine. Der soll, so munkelt es aus dem SPIEGEL, eine Affäre mit der „scharfen Kommunistin“ (FAZ) Sahra Wagenknecht haben. Bereits im Vorfeld spielten sich dabei Bunte, Focus, FAZ und SPIEGEL munter die Bälle zu. In einer waghalsigen Mischung aus Spekulation, Wiedergabe von Hörensagen und seichtem Altmännerwitz will man Oskar Lafontaine auf diese Art und Weise Wählerbetrug nachweisen. Von der Realität wurden die Schmierulanten derweil bereits eingeholt […]"

links for 2009-11-17

links for 2009-11-01

links for 2009-09-23

  • […] Ich höre mit, wie man über den in der Krise wiederentdeckten „Markenkern soziale Gerechtigkeit“ spricht, nippe an meinem Glas. „Ein fragwürdiges Wort“, gebe ich ungefragt zu bedenken. „Kräuseln sich da nur mir die Haare? Das ist Marketingsprache!“ Die kleine Gruppe aus Werbern und Politiker-Mitarbeitern, in deren Gespräch ich mich eingemischt habe, grinst unsicher, nickt mir zu, setzt das Gespräch fort. Klingt dieser Begriff nur in meinen Ohren so falsch? Es wird, so scheint mir, der sozialen Gerechtigkeit nicht gerecht, als Markenkern herhalten zu müssen, als strategische Komponente, Verpackungsbotschaft für ein Produkt. So werden Werte zu Werbung: ent-wertet. Tickets to nowhere. Und die Verpackung übernimmt. So wird die Partei zum Produkt, macht sich selbst zur Ware. Das ist pure FDP! „Wer den Beweggrund einer Partei in Warensprache packt, verkauft sie. Meistbietend.“ […]

Abmahnung wegen Verwendung des Begriffs „Büro-Kaizen“

Ich unterbreche meine Blog-Abstinenz kurz wegen einer Sache, über die ich grade stolperte:

Alexandra Grassler berichtet, wegen der Verwendung des Begriffs „Büro-Kaizen“ abgemahnt worden zu sein. Der Begriff sagt mir nix, ist aber wurscht, denn dieser Fall ist wegen etwas anderem interessant: es wurden offenbar Schutzrechte für einen Begriff angemeldet und jetzt Nutzer dieser Worte, die diese schon lange vor der Eintragung in Gebrauch hatten (darunter in diesem Fall wie es scheint sogar der „Erfinder“ des Begriffes) abgemahnt:

[…] Denn der Begriff um den es hier geht „Büro-Kaizen“ = „˜Büro-Verbesserung‘ wurde von dem doch nicht ganz unbekannten Unternehmen „tempus“ […] durch Herrn Jürgen Kurz meines Wissens bekannt gemacht bwz. „erfunden“. […]

[…] So, und jetzt dürfen Sie drei mal raten… Genau! Jürgen Kurz ist natürlich auch abgemahnt worden. […]

[…] Es ist die Steuerkanzlei SKG / Consulting aus Magdeburg – vertreten durch die Anwaltskanzlei RAe Brehme und Kollegen ebenfalls aus Magdeburg – die im Oktober letzten Jahres (!) den Begriff als Marke eintragen hat lassen. Zu einem Zeitpunkt bei dem der Begriff Büro-Kaizen schon seit Jahren in großem Maße publiziert und (nicht nur) von seinem Entwickler eingesetzt wird. […]

OK, so weit so schlecht und für Beobachter des Abmahnwahns nicht wirklich überraschend. Dafür würde ich jetzt noch nicht meine Blogpause unterbrechen. Aber dafür tu‘ ich das gern:

[…] Die Sache ist bis jetzt keineswegs vom Tisch und zieht sich inzwischen über mehrere Monate. Und so wie es aussieht, sind wir bestimmt nicht die einzigen, die eine Abmahnung wegen der Verwendung des Begriffes Büro-Kaizen bekommen haben und daher starte ich den folgenden Aufruf:

Sollten Sie oder jemand den Sie kennen, ebenfalls in dieser Sache abgemahnt worden sein, bitte melden Sie sich bei mir! Am einfachsten per email an info@wissensagentur.net

Auch – und vor allem – wenn Sie bereits gezahlt haben, denn es bestehen gute Chancen, dass die Marke beim Patentamt wieder gelöscht wird und damit verbunden besteht für Sie die Möglichkeit den Abmahnbetrag inkl. Ihrer Anwaltskosten geltend zu machen.

Darüber hinaus bin ich über jeden Blogbeitrag und Trackback der zu diesem verlinkt, euch/Ihnen sehr dankbar!

In diesem Fall bitte ich wirklich euch, die Netzgemeinde um Unterstützung […]

Sollte das tatsächlich eine unberechtigte Abmahnung sein und Alexandras hier zitierte Darstellung der Wahrheit entsprechen hoffe ich mal, dass den Initiatoren dieser Abmahnung dieselbe noch so richtig um die Ohren fliegt.

links for 2009-08-14

links for 2009-08-07

  • Wie jeden Morgen rufen Sie Ihre privaten E-Mails ab. Die sind schon überprüft worden – nicht nur von Ihrem Virenscanner. Sie rufen noch die eine oder andere Webseite auf – die Kripo weiß, welche, wenn sie möchte, und kann das auch in sechs Monaten noch überprüfen. Sie nehmen schnell noch eine Überweisung vor – die Behörden wissen, an wen. Zum Glück heißen Sie Müller, das schützt ein wenig. Bei Ihrem Kollegen Tarik al-Sultan, der neulich zum Bergsteigen in Kaschmir war, verschickt der Computer gerade den gesamten Inhalt der Festplatte an den Verfassungsschutz. Greifen Sie etwa gerade nach dem Telefon, um mit Tarik etwas Vertrauliches zu besprechen, das nicht ins Büro gehört? Lassen Sie es lieber sein. Besuchen Sie ihn zu Hause, wenn Sie ungestört reden wollen. Es sei denn, Tarik wurde als Gefährder eingestuft, weil er regelmäßig Geld an seinen arbeitslosen Cousin in Pakistan schickt. Dann ist seine Wohnung ohnehin verwanzt.
  • Ja, unser Hauptproblem ist nach wie vor, dass noch nicht jeder von unserer Existenz überhaupt weiß. Als zweites muss dann auch noch vermittelt werden, dass wir für Bürgerrechte und Freiheit im Informationszeitalter, also der Gesellschaft von heute und morgen kämpfen. Wenn wir das genügend Menschen vermitteln können, dann haben wir große Chancen bei der Bundestagswahl.
  • Als Teil unseres Programms erarbeiten wir gerade ein alternatives Urheberrecht. Zwar sind wir uns über viele Tücken des Bisherigen einig, allerdings kristallisieren sich unsere konkreten Änderungsvorschläge erst langsam aus der hitzigen Diskussion heraus. Im Moment spielen dabei insbesondere mögliche alternative Vergütungssysteme eine Rolle.

links for 2009-07-01

  • Wie dieses "Posterous" funktioniert. Oder ob. Und wie's dann ausschaut. Und so. …

Na das is ja blöd, wenn das dann von delicious wiederholt wird – die Frage ist jetzt: cancle ich delicious-Links hier allgemein (hatte ich eh schon überlegt), cancle ich Posterius für hier, weil delicious die Sachen auch hier reinstellt oder cancle ich die Verknüpfung von Posterous nach delicious, so dass delicious keine Posterous-Inhalte wiederholt, weil das eh nur als Link eingebaut würde und nicht als echter content (ein Bild an Posterous taucht in einer delicious-Linkliste ja z.B. nicht auf).

Immer diese Entscheidungen.

Ich glaub, ich lass‘ erstmal Posterous nach delicious weg.